Nachdem der Vorgänger ITT Easy 5 noch arg minimalisiert daher kam, hat der Hersteller versucht, dem ITT Easy 5 Plus ein paar mehr Funktionen zu verleihen – unter Beibehaltung der schlichten Bedienbarkeit ohne überflüssigen Schnickschnack. So hat man dem Easy 5 Plus ein kleines Display spendiert, damit Rufnummern nunmehr auch abgelesen werden können. Etwas unglücklich mag es dabei wirken, dass Informationen wie „eingehender Anruf“ auf Englisch („incoming call“) angezeigt werden, die großen Ziffern ermöglichen aber eine gute Ablesbarkeit der Rufnummern. Darüber hinaus kann der Nutzer auf diese Weise auch eigene Rufnummern eintippen und im Display kontrollieren.
Dabei muss man sich aber daran gewöhnen, dass zum Eingeben der Nummern mehrfach belegte Tasten verwendet werden müssen. Denn nach wie vor setzt das ITT Easy 5 Plus auf lediglich fünf Direktwahltasten, die mit A bis E benannt sind. Auf ihnen können beliebige Rufnummern hinterlegt werden, die auf einen Tastendruck hin angerufen werden. Das lästige Merken von langen Ziffernfolgen entfällt auf diese Weise – ein Segen für demenzkranke Menschen. Auch Personen mit motorischen Einschränkungen werden es zu schätzen wissen, nicht jedes Mal aufwendig Nummern eingeben zu müssen.
Ähnlich einfach lässt sich die Notruffunktion des ITT Easy 5 Plus verwenden. Ein Tastendruck und es werden automatisch bis zu fünf gespeicherte Rufnummern angerufen. Nimmt keiner der Gesprächspartner den Anruf entgegen, sendet das Gerät automatisch eine Hilfe-SMS ab. So wird sichergestellt, dass das Hilfegesuch auch in jedem Fall einen Ansprechpartner findet. Der einzige echte Nachteil dieses Seniorentelefons ist sein Preis: Mit über 100 Euro (Amazon) ist das Gerät vergleichsweise teuer – zumindest angesichts des doch arg reduzierten Funktionsumfanges. Gegen diese ist zwar angesichts der Zielgruppe überhaupt nichts einzuwenden, beim Preis dürfte sich das ruhig aber auch äußern...
27.07.2010