Mit dem IRIScan lassen sich unterwegs, zum Beispiel auf einer Dienstreise oder bei einem Außendiensteinsatz, Schriftstücke auf die Schnelle einlesen – wobei der Terminus „auf die Schnelle“ dabei nicht auf die Waagschale geworfen werden sollte. Denn mit ungefähr zwei Seiten pro Minute geht der Einzugsscanner von Iris die Aufgabe doch sehr gemächlich an. Nervöse Naturen könnte dies reizen, vor allem dann, wenn die Zeit wirklich einmal drängt.
Der Scanner kommt gleich mit einem ganzen Software-Bündel ins Haus, von dem die bisherigen Käufer aber eine recht unterschiedliche Meinung haben. So ist auf der CD eine OCR-Texterkennungssoftware zu finden, die Vorlagen in ein Word- oder Excel-Dokument umwandeln kann oder PDFs herstellt. Außerdem ist ein Visitenkartenprogramm vorhanden sowie eine Bildbearbeitungssoftware. Während sich einige Käufer mit dem Gebotenen ganz zufrieden zeigen (vielleicht auch deshalb, weil es nicht ausführlich genutzt wird), halten andere User sie für umständlich und unaufgeräumt – je nach Anspruch dürfte das Urteil mal in die eine, mal in die andere Richtung ausschlagen.
Die Bedienung des allein über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgten Scanners ist kinderleicht und erfolgt auf Tastendruck – was gleichzeitig bedeutet, dass die Scaneinstellungen nicht verändert werden können. Die Erfahrung lehrt, dass dies bei einfachen Textdokumenten, Visitenkarten oder Belegen meistens kein Problem darstellt. Bei Grafiken jedoch und schließlich bei Fotos fällt das Scanergebnis allerdings doch häufig suboptimal aus – um es vorsichtig zu formulieren. Der Scanner sollte daher eher nicht mit Hinblick darauf angeschafft werden, die alte Fotosammlung digitalisieren zu wollen.
Fazit: Der IRIScan bedient einfache Ansprüche an die Scanqualität, ob man die Software einsetzt, dürfte Geschmackssache sein. Er leistet sowohl unterwegs als auch zu Hause am PC gute Dienste, solange die reine Digitalisierung zum Zweck einer Beleg- oder Dokumentenarchivierung im Vordergrund steht – und wird immerhin mit einem hübschen kleinen, praktischen Bonus ausgeliefert, denn das Stoffetui, das den Scanner unterwegs schützt, ist in den 91 Euro, die der IRIS bei Amazon kostet, inbegriffen. – Übrigens: Den Scanner gibt es auch noch in einer Version namens IRIScan Executive 2, die sich hauptsächlich im Software-Umfang unterscheidet (93 Euro bei Amazon), sowie als IRIScan Anywhere 2 mit Akkubetrieb (155 Euro bei Amazon).
07.02.2011