Das HP Veer gehört zu den kleinsten, voll funktionstüchtigen Smartphones überhaupt: Es misst lediglich 55 x 84 x 15 Millimeter und bietet dennoch alle wichtigen Ausstattungsmerkmale eines modernen Smartphones. Doch leider wird das webOS-Betriebssystem bislang nur von HP verwendet und ist für Entwickler nur mäßig interessant, weshalb die App-Basis entsprechend mager ausfällt. Kein Wunder also, dass viele Interessanten bislang den Preis in Höhe von 250 bis 300 Euro als zu hoch empfanden.
Das soll sich nun ändern. Wie das Online-Magazin „areamobile.de“ berichtet, habe der Hersteller den Preis für das Veer massiv gesenkt. Ab sofort sei das Gerät SIM- und Net-Lock-frei im Online-Shop von HP bereits für 179 Euro inklusive Versandkosten erhältlich. Damit ist der Preissturz schon beinahe dramatisch: Erst im Mai 2011 ging das Handy in den Verkauf und kostete zu diesem Zeitpunkt noch 379 Euro – so viel wie manches andere Highend-Smartphone der Konkurrenz.
Das ist das HP Veer aber bei aller Liebe nun wirklich nicht. Es ist angesichts seiner kompakten Abmessungen sicherlich gut ausgestattet: So bietet es neben dem Touchscreen eines nach unten hin ausziehbare QWERTZ-Tastatur, eine 5-Megapixel-Kamera, HSPA+ und WLAN nach 802.11n für Datenübertragungen sowie 8 Gigabyte internen Speicher. Gleichwohl fällt der Touchscreen mit 2,6 Zoll und nur 320 x 400 Pixeln Auflösung recht klein aus, der 910 mAh große Akku ist nicht auswechselbar und sorgt immer wieder für Nutzerkritik. Die Herstellerangaben von fünf Stunden Nutzungszeit würden nicht ansatzweise erreicht.
Es bleibt abzuwarten, was hinter dem Preissturz steckt. Entweder möchte HP den Weg für eine neue Modellgeneration bereiten und stuft das Veer deshalb herab, um einen klaren Preisunterschied zwischen neuen und alten Modelln zu schaffen. Oder der Verkauf des Veer lief bislang so schleppend, dass man sich gezwungen sah, die Verkäufe anzukurbeln. Wie auch immer: In dieser Preisklasse kann man das HP Veer durchaus als attraktiv bezeichnen. Man sollte allerdings nicht eine App-Basis wie bei Android & Co erwarten und das Ladegerät stets griffbereit halten...
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- Erschienen: 16.08.2011 | Ausgabe: Smartphones-Spezial (2/2011)
- Details zum Test
4 von 5 Punkten
„Auch wenn das Pre 3 gut in der Hand liegt, ist es manchem Nutzer doch etwas zu groß und schwer. Da kommt das HP Veer deutlich kompakter daher. Nur in der für die Hosentasche so wichtigen Bautiefe liegen beide Geräte nah beieinander. Dem Tippgefühl hat die Schrumpfkur nur wenig Abbruch getan, auch das Veer-Keyboard bietet durch abgerundete Tasten eine hohe Treffsicherheit. ...“