Wessen Zigarettenanzünder im Auto auf mindestens 12 Ampere ausgelegt ist, kann sich unterwegs auf der Autobahn oder Landstraße mit der Handpresso Auto einen leckeren Espresso selbst zubereiten und damit die oft doch eher schalen Muntermachern, der in Raststätten angeboten werden, links liegen lassen. Die Handhabung der mobilen Espresso Maschine sei zwar, wie die ersten Kunden berichten, einfach, aber noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Zudem werden einige Espressoliebhaber angesichts der Anschaffungskosten von derzeit fast 150 EUR (Amazon) sicherlich hart kalkulieren.
Ausstattung & Funktionsweise
Die Ausstattung beschränkt sich auf die Auto-Espresso Maschine, die mit einer Länge von rund 21,5 Zentimetern und einem etwa astdicken Durchmesser sehr griffig ist – gut zu wissen, denn für den eigentlichen Brühvorgang muss das Gerät mit der Hand festgehalten werden. Doch selbst zarter gebaute Hände können die Maschine locker umgreifen. Die Bedienung ist technisch gesehen recht simpel. Nachdem der Deckel abgeschraubt wurde, wird Wasser für einen Espresso eingefüllt, die Menge kann dabei selbst festgelegt werden. Das Maximum sind knapp über 50 Milliliter. Anschließend muss noch ein E:S:E-Pad eingelegt und der Deckel wieder aufgeschraubt werden – fertig, denn auf Knopfdruck beginnt nun das Gerät, das Wasser aufzuheizen und den Brühdruck von rund 16 bar auszubauen. Sobald dies geschehen ist, wird die Maschine umgedreht und auf einen erneuten Knopfdruck fließt der Espresso in die Tasse.Schwierigkeiten im Detail
Die Tücke lauert bei dem an sich betrachtet simplen Vorgang im Detail. Kunden berichten davon, dass es schon eine ruhige Hand erfordere, das Wasser kleckerfrei einzufüllen, das Einlegen der Pads funktioniere ebenfalls nicht immer auf Anhieb – ein waches, ruhiges Gemüt ist also Voraussetzung. Nach dem Brühvorgang wiederum kleckere die Maschine meist ein bisschen nach, ein Reinigungstuch in Griffnähe sei daher sehr praktisch. Im Übrigen jedoch sind sich alle einig: Der Espresso selbst sei heiß und auch sehr gut, der Geschmack hänge aber natürlich von der Pad-Wahl ab. Die Auswahl an Espresso-Pads des E.S.P-Systems ist jedoch nicht sehr groß, zudem sind sie im Schnitt teurer als die herkömmlichen Pads für eine stationäre Maschine.Fazit
Und genau an diesem letzten Punkt setzen die Kritiker der Handpresso an. Denn nicht nur, dass die Pads ein Rechenexempel geradezu herausfordern. Dasselbe gilt auch für die Maschine. Rund 150 EUR (Amazon) sind in ihren Augen eine Menge Geld für eine mobile Espresso-Maschine, deren Handhabung zudem noch nicht zu 100 Prozent ausgereift sei. Als Premium-Set in einem Transportkoffer – in dem auch Pads untergebracht werden können – sowie zwei Espresso-Tassen und einem Reinigungstuch liegt sie sogar bei 215 EUR (Amazon). Viele Espresso-Liebhaber dagegen schwören fast auf den mobilen Apparat, der ihnen jederzeit unterwegs einen leckeren Espresso zaubert und sie somit vom Angebot an Tankstellen und Co unabhängig mache. Wer wiederum den schicken Espresso-Automat auch als Standgerät benutzen möchte, muss noch etwas mehr investieren. Handpresso selbst bietet dafür einen Adapter an, der 240 Volt in 12 umwandelt und mit rund 80 bis 85 EUR (Amazon) zu Buche schlägt.BILD