Personenwaagen wie die PS5110 können mittlerweile viel mehr, als nur das Gewicht anzeigen. Das von Grundig hergestellte Modell versteht sich auch darauf, den Anteil an Körperfett, wasser sowie Muskelmasse zu ermitteln. Dabei setzt sie, wie viele Körperanalysewaagen, auf eine Bio-Impedanz-Analyse.
Das Bio-Impedanz-Verfahren, auch Bioelektrische Impendanzanalyse (B.M.I.) genannt, setzt Wechselstrom zum Messen ein. Es kommt auch bei Profis, also Ärzten, zur Anwendung, hat seinen Weg mittlerweile aber auch in viele Consumer-Produkte für zu Hause gefunden. Die entsprechenden Modelle können daher ebenfalls mehr Daten ermitteln als herkömmliche Personenwaagen, wobei die Grundig sogar noch einen Schritt weiter auf den Benutzer zugeht. Denn sie interpretiert die Daten über Gewicht, Körperfett-/wasser und Muskelmasse auch noch und zeigt dem Benutzer damit an, wie seine Werte eingestuft werden können, also: ob er etwa zu dünn oder zu dick ist, und gibt ihm außerdem gleich noch eine Empfehlung für den täglichen Kalorienbedarf mit auf den Weg.
Der eigentliche Nutzen einer B.M.I.-gesteuerten Analyse besteht für den Nutzer allerdings darin, dass die Waage erkennt, ob im Rahmen einer Diät etwa nur Wasser abgebaut wurde oder auch tatsächlich der Anteil des unliebsamen Fetts geschmolzen ist. Dasselbe gilt für die Muskelmasse: Oftmals wird eine Gewichtszunahme fälschlich interpretiert und führt daher zu einem Frusterlebnis, obwohl in Wirklichkeit der Körper an Muskeln zugelegt hat – wogegen nun genau genommen nichts einzuwenden wäre, selbst im Rahmen einer Diät. Die detaillierte Datenermittlung vermittelt dem Benutzer demnach Sicherheit darüber, welche Richtung sein Körper tatsächlich einschlägt – und wie beziehungsweise ob er seine Ernährung und Lebensweise umstellen muss. Die Grundig kann außerdem die Datensätze von bis zu zwölf Personen in Profilen speichern, eignet sich daher bestens als Familienwaage oder als Waage für kleinere Sportgruppen.
Allerdings sind B.I.A.-Waagen für Privathaushalte nicht selten weniger genau als die entsprechenden Profi-Geräte. Wie es in dieser Hinsicht um die Grundig bestellt ist, muss exakten Messvergleichen kommender Tests überlassen werden, das Datenblatt allein gibt darüber natürlich keine Auskunft. Umso aussagekräftiger sind jedoch die Kosten für die Grundig-Waage: Bei einem anvisierten Startpreis von rund 45 Euro fallen sie angesichts des gebotenen multifunktionalen Leistungspakets relativ moderat aus.
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- Erschienen: 27.03.2014 | Ausgabe: 4/2014
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