Nahezu einstimmig beurteilen die bisherigen Käufer des MC 9540 die Haptik und daher Handhabung des Gerätes sehr positiv. Doch der Haarschneider von Grundig muss zum Teil auch herbe Kritik an seiner Motorleistung einstecken, als weiteres Manko wird außerdem die auf maximal 20 Millimeter beschränkte Schnittlänge sowie das Aufstecksystem moniert.
Vor allem Letzteres scheint in der Praxis für einigen Unmut zu sorgen. Denn im Gegensatz zu etlichen Mitbewerbern wird beim Grundig die gewünschte Haarlänge nicht über einen Schiebe-/Drehregler am Gerät eingestellt, sondern ausschließlich über die beiliegenden sieben (!) Aufsteckkämme. Wer seine Haar nur auf eine einzige Länge stutzen will, wird darin natürlich kein Problem sehen. Doch bei Frisuren mit unterschiedlichen Längen ist man dazu gezwungen, den Aufsteckkamm – unter Umständen sogar mehrmals – während des Haareschneidens zu wechseln. Außerdem eignet sich das Gerät ausschließlich für sehr kurze Frisuren – bei 20 Millimetern ist mit der Auswahlmöglichkeit Schluss, die kleinste Haarlänge ist mit 1,5 Millimetern wiederum ideal für alle, die es auf dem Kopf gern sehr kurz lieben.
An der Haptik des Gerätes wiederum scheint es nichts auszusetzen zu geben. Der Haarschneider liege, so liest man in fast allen Kundenbewertungen, sehr gut in der Hand, was natürlich die Bedienung recht komfortabel macht. Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 45 Minuten muss sich der Benutzer auch nicht sonderlich beeilen, während sich hingegen der Akku 24 Stunden Zeit zum Volltanken nimmt. Sobald der Schneider übrigens in die Ladestation gesteckt wird, zieht er Strom – suboptimal, denn bei vollem Akku sollte unbedingt daran gedacht werden, die Ladestation manuell vom Netz zu nehmen, damit der Akku auf Dauer keinen Schaden nimmt.
In puncto Schneideleistung wiederum spalten sich die Käufer in zwei Lager – klare Befürworter des Gerätes und klare Gegner, denen die Motorleistung des Haarschneiders schlichtweg zu schwach vorkommt – mit den üblichen unangenehmen Begleiterscheinungen wie Ziehen und Ziepen, und zwar nicht nur bei vollen, etwas stärkeren Haaren. Der Grundig hinterlässt daher buchstäblich einen zweischneidigen Eindruck, denn schließlich steht die Schneideleistung eigentlich im Vordergrund. Das Beste wird es daher sein, das Gerät einmal möglichst unvoreingenommen anzutesten – denn mit Anschaffungskosten von rund 35 Euro (Amazon) gibt der Grundig immerhin einen doch recht attraktiven Haarschneider für den Hausgebrauch ab.
23.05.2011