Was Festplatten-Hersteller schon lange können, wird scheinbar bei den Herstellern von Arbeitsspeicher-Modulen auch üblich. Qualitätskontrollen bei der Endauslieferung sind zeit- und personalintensiv und würden die Produktionskosten weiter in die Höhe treiben. So auch beim Hersteller Geil, der zwar seine Produkte mit einer „Die-hard Burn-in“ Technologie anpreist und damit maximale Stabilität verspricht, diesen Standard jedoch nicht erfüllen kann.
Die Value-Serien unter den Arbeitsspeicher-Modulen stehen immer für die preisgünstigen Varianten mit weniger hochwertigen Bausteinen. Jedoch sollte man erwarten können, dass diese wenigstens funktionieren. Folgt man den Aussagen vieler Käufer, die ihren Unmut über defekte RAM-Module kundtun, kommt man schnell zum Schluss, dass man vielleicht doch lieber eine teurere Ausgabe kaufen sollte. Bei Anschaffungskosten um 70 Euro (amazon) für 2x 4 GByte als Dual-Channel-Kit ist die Verlockung natürlich groß und die meisten Online-Händler lassen den Austausch defekter Ware problemlos über die Bühne gehen. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn ein Bluescreen den nächsten jagt und man damit beschäftige ist, die Qualitätskontrolle des Herstellers nachzuholen und den Übeltäter zu lokalisieren. Gehört man allerdings zu den Glücklichen, die auf Anhieb einwandfreie Ware geliefert bekamen, ist die Freude über ein regelrechtes Schnäppchen groß. Das 8-GByte-Gespann ist trotz Value-Serie mit schicken Heatspreadern (Kühlkörpern) ausgestattet und macht sogar optisch einiges her. Die Module arbeiten mit 9-9-9-24 bei 1333 MHz und einer Basisspannung von 1,5 Volt. Als Käufer dieses günstigen RAM-Kits sollte man sich mit den gegebenen Leistungsmerkmalen zufrieden zeigen. Dieser Arbeitsspeicher ist weniger für für die OverClocker (Übertakter) gedacht, als vielmehr für ein stabiles System mit 1.333 MHz-Takt – mehr ist einfach nicht drin.
Wer sicher im Umgang mit PC-Hardware ist und auf die Schnelle einen defekten RAM-Baustein lokalisieren kann, ist mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis bestens bedient.
26.04.2011
Qualitätsschwächen
