Das Unternehmen Geemarc ist auf Produkte spezialisiert, die Hörgeschädigten den Alltag erleichtern sollen. Da wundert es nicht, dass auch das Seniorentelefon Geemarc CL8200 seinen Fokus auf entsprechende Fähigkeiten legt. So kann zum Beispiel die Hörerlautstärke während eines Telefonats auf bis zu 23 dB(A) erhöht werden, Klingeltöne erschallen sogar mit Lautstärken von bis zu 100 dB(A). Praktisch sind dabei auch der verstärkte Vibrationsalarm, der Anrufe zusätzlich signalisiert, sowie die Hörgeräte-Kompatibilität. Besonderer Wert wurde zudem auf einen hochwertigen Freisprechmodus gelegt, damit dieser auch bei lauten Einstellungen noch ordentlich klingt.
Da Hörschädigungen nicht nur alte Menschen betreffen, hat das Unternehmen versucht, dem Geemarc CL8200 ein möglichst neutrales Design zu verleihen, das nicht allzu deutlich an klassische Seniorentelefone erinnert. Dennoch kann sich der Nutzer auf weitere, klassische Merkmale von Senioren-Handys verlassen. Dazu gehören zum Beispiel besonders breite und gut spürbare Tasten, eine vergrößerte Ziffernanzeige sowie drei Direktwahltasten, die mit individuellen Rufnummern belegt werden können. Die mittlere dieser Tasten ist dabei mit einem Herz gekennzeichnet und soll auf diese Weise auf die „wichtigste Nummer“, zum Beispiel eine Notrufnummer, hinweisen. Sie ersetzt damit auch die klassische Notruftaste auf der Rückseite vieler Senioren-Handys.
Leider teilt das Geemarc CL8200 ein Problem vieler Großtasten-Handys: Es hat eine ausgesprochen kurze Ausdauer. Lediglich zweieinhalb Stunden Gesprächszeit ermöglicht das Handy – da ist das Gerät schon nach einem ausführlichen Gespräch mit den Angehörigen am Ende. Schade eigentlich, das ist auch bei einem nur knapp 90 Euro (Amazon) kostenden Gerät unnötig.
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- Erschienen: 25.06.2010 | Ausgabe: 7/2010
- Details zum Test
„gut“ (82,7%)
„Pro: handlich, übersichtliche Menüs.
Contra: keine Notruffunktion.“