Wie so viele Modelle seiner Geräteklasse, braucht auch der Vital Juicer nach etwa drei Minuten eine kleine Pause, um seinen Motor zu kühlen. Erst danach kann der Entsaftungsvorgang mit dem aus dem Hause Gastroback stammenden Gerät wieder fortgesetzt werden. Der Entsafter eignet sich daher folgerichtig nicht für die Herstellung größerer Saftmengen, sondern eher für zwischendurch. Da er jedoch schnell auf- und wieder abgebaut ist, spricht nichts dagegen, den Entsafter täglich aus dem Küchenschrank zu holen.
Für wie viel Personen beziehungsweise Saft der Gastroback von Haus aus gedacht ist, lässt sich schon an der Größe des Saftbechers erkennen: Er fasst nicht ganz einen halben Liter, also etwa zwei große Gläser frisch gepressten Saft. Nach ein, zwei Durchläufen in dieser Größenordnung empfiehlt der Hersteller, den Hochgeschwindigkeitsmotor sich etwas ausruhen zu lassen. Im Hinblick auf eine möglichst lange Lebenszeit sollte dieser Rat auch beherzigt werden. Genau genommen handelt es sich bei dieser Zwangspause allerdings nicht um eine Schwäche des Gastroback allein, diese Einschränkung ist vielmehr signifikant für fast alle Modelle seiner Geräteklasse. Die zumeist sehr kompakten Entsafter sind für den kurzzeitigen Gebrauch vorgesehen und unter anderem genau aus diesem Grund auch leicht auf- beziehungsweise abzubauen sowie leicht zu reinigen – obwohl diese Prozedur auf Dauer betrachtet nicht unterschätzt werden sollte, denn sie nimmt natürlich Zeit in Anspruch.
Technisch arbeitet der Entsafter, und auch dies ist typisch für die Geräteklasse, mittels Zentrifugalkraft. Dies hat zur Folge, dass er mit besonders weichen Früchten oder Gemüsesorten nicht unbedingt perfekt zurechtkommt. Obwohl zum Gastroback keine genaueren Informationen, etwa über Bewertungen von Käufern, vorliegen, lehrt die Erfahrung, dass auch beim ihm die Saftausbeute in diesem Fall nicht optimal sein wird. Dasselbe trifft aller Wahrscheinlichkeit nach auch auf kleine Beeren zu, die sich ebenfalls häufig als wahre Stolpersteine für die Hochgeschwindigkeitsentsafter herausstellen. Immerhin stehen dem Benutzer beim Gastroback zwei Geschwindigkeitsstufen zur Verfügung – beileibe keine Selbstverständlichkeit! –, weswegen er in diesen schwierigen Disziplinen sicherlich etwas besser abschneiden wird als einige Mitkonkurrenten.
Materialgüte sowie Verarbeitung schließlich sind beim Gastroback auf einem hohen Niveau, der Entsafter dürfte also die Garantiezeit aller Wahrscheinlichkeit locker überleben. Daher scheint im Großen und Ganzen betrachtet auch der Preis angemessen zu sein. Momentan ist das Gerät für moderate 70 Euro (Amazon) zu haben.
29.11.2011