Die Fuji FinePix F300EXR soll mit ihrem Erscheinen im Herbst 2010 Maßstäbe setzen. Ein neu entwickelter Autofokus nutzt zwei verschiedene Arten des Fokussierens. Andere Kompaktkameras bedienen sich beim Scharfstellen der wiederholten Ermittlung des höchsten Kontrastwertes. Die F300EXR nutzt zusätzlich einen Phasen-Autofokus, der durch eine einmalige Berechnung die optimale Fokuseinstellung ermittelt. Fuji verspricht durch die Kombination beider Methoden eine hohe Autofokus-Geschwindigkeit, vor allem bei Kontrastmangel und im Telebereich. So soll kein Motiv verpasst werden.
Neuartig ist auch der Sensor der FinePix F300EXR von Fuji. Der CCD-Chip soll hohe Auflösung, hohe Empfindlichkeit und einen erweiterten Dynamikumfang in sich vereinen. Manuell oder durch verschiedene Programme kann der Schwerpunkt auf das Motiv und die Aufnahmesituation abgestimmt werden. Beispielsweise wird bei schlechten Lichtverhältnissen die Auflösung des Sensors durch Zusammenfassen jeweils zweier Bildpunkte herabgesetzt, um eine höhere Lichtempfindlichkeit und geringeres Bildrauschen zu erzielen. Weiterhin bemerkenswert an der neuen FinePix-Kamera ist der große Zoombereich zwischen 24 und 360 Millimetern. Für Aufnahmen vor allem im Telebereich besitzt die Kompaktkamera einen mechanischen Bildstabilisator. Trotz der umfangreichen Brennweite des Objektivs ist das Format der Kamera mit 103,5 x 59,2 x 32, 6 Millimetern handlich. Fotos und ebenfalls mögliche HD-Video-Aufnahmen können am 3 Zoll großen Bildschirm, der mit hohen Kontrastwerten glänzen will, begutachtet werden.
Mit der FinePix F300EXR für den Preis von 329 Euro bringt Fuji einige interessante Neuerungen auf den Markt. Sollten Autofokus und variabler Sensor halten, was sie versprechen, dürfte diese Kompaktkamera mit großem Brennweitenumfang ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis erzielen.
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- Erschienen: 03.11.2011 | Ausgabe: Jahres-Testheft 2011
- Details zum Test
„sehr gut“ (86,2 von 100 Punkten) 4,5 von 5 Sternen
„Ausstattung, Bedienung und Bildqualität sind für eine Kompakte insgesamt sehr gut. Die feinsten Details und Strukturen werden offensiv aufbereitet. Das erhöht zwar den visuellen Schärfeeindruck, die Details wirken aber etwas aufgemotzt.“