Seit es den Freecross gibt, müssen Trainingsstunden auf einem Crosstrainer nicht mehr unbedingt in einem geschlossenen Raum stattfinden. Das neuartige, vom gleichnamigen Hersteller vertriebene Sportgerät ist eine pfiffige Mischung aus einem Fahrrad oder besser Dreirad und einem klassischen Crosstrainer. Es wurde in vierjähriger Tüftelarbeit von Wolfgang Eisenberg in Zusammenarbeit mit Fahrrad- und Fitnessexperten entwickelt und soeben auf der Sportmesse ispo in München vorgeführt.
Das neuartige Fortbewegungsprinzip des Freecross besteht darin, dass anstelle der herkömmlichen Pedale Trittflächen eines Crosstrainers angebracht sind, mit denen auf dem „Fahrrad“ derselbe Bewegungsablauf wie auf einem stationären Crosstrainer-Modell ausgeführt wird. Aber auch der Fahrradlenker ist den beiden Schwungarmen eines Crosstrainers gewichen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Im Gegensatz zum Fahrrad trainiert der Freecross auch die Muskulatur in den Armen, Schultern, an der Brust und auf dem Rücken sowie am Po – apropos Po: da auf dem Freecross natürlich aufrecht stehend gefahren wird, gehören schmerzende Gesäße der Vergangenheit an.
Dieses Ganzkörpertraining hat natürlich Konsequenzen. Laut einer Studie der Sporthochschule Köln, die vom Hersteller in Auftrag gegeben wurde, liegt der Energieverbrauch beim „Freecrossen“ um rund 35 Prozent höher als beim Fahrrad fahren. Außerdem trainiert der Freecross das Gleichgewicht und das Koordinationsvermögen, aber dies ist in gewisser Hinsicht auch beim Biken der Fall. Ein weiterer Pluspunkt des Freecross ist jedoch sicherlich darin zu sehen, dass das Training wegen der fehlenden Stoßbewegungen, das heißt aufgrund des elliptischen Bewegungsablaufs, um einiges gelenkschonender ist.
Der Freecross fällt unter die Kategorie Sportgeräte. Einen zusätzlichen Nutzen im Alltag wie ein Fahrrad kann er deshalb natürlich nicht bieten. Und wie jede Neuheit, so erfordert auch der Freecross, dass man sich an seinen Anblick zuerst einmal langsam gewöhnt – oder ihn einfach ausprobiert. Interessierte können dies auf Messen und Events tun, denn der Freecross wird vom Hersteller „auf Tour“ geschickt – Termine und Örtlichkeiten nennt der „Freecross Finder“ auf der Produkthomepage, die darüber hinaus noch in (bewegten) Bildern den Freecross näher vorstellt und ein Bestellformular für bereits überzeugte Freecross-Fans bereithält. Kostenpunkt: 2.199 Euro. Für Besteller im Februar 2010 gibt es 200 Euro Rabatt.
12.02.2010