Nadeldrucker, die Dinos unter den Drucker, sind noch lange nicht ausgestorben und werden insbesondere dort, wo Durchschläge benötigt werden, immer noch gerne eingesetzt – etwa in Arztpraxen. Epson bedient neben Oki als einziger Hersteller noch diesen Markt, und das Unternehmen hat soeben mit dem LQ-690 sogar ein weiteres Modell präsentiert. Der 24-Nadeldrucker kann mit Einzel- oder über einen Rollenpapierhalter mit Endlospapier bestückt werden, und da er über einen geraden Einzug verfügt („Flachbettdrucker“), sind auch dickere Materialien bedruckbar. Als Druckgeschwindigkeit gibt Epson maximal 529 Zeichen pro Sekunde bei 10 cpi (Zeichen pro Inch) im High-Speed-Draft-Modus (Entwurf-Modus) an. Unter Windows soll auch der Grafikdruck dank einer sogenannten Print-Speed-Enhancer-Technologie schnell von der Hand gehen, wobei die Auflösung „geringfügig“ (Epson) verkleinert wird.
Neben dem Original fertigt der LQ-690 gleichzeitig bis zu sechs Durchschläge an. Ein besonders langlebiges monochromes Farbband, das für ungefähr 10 Millionen Zeichen ausreicht, hält die Druckkosten gering. Nicht minder langlebig ist auch die Mechanik des Nadeldruckers. Epson selbst spricht von 20.000 Betriebsstunden ohne Ausfall, der Druckkopf ist für 400 Millionen Anschläge ausgelegt. Als Sparkünstler soll sich der LQ-690 auch beim Stromhunger bewähren. 37,5 Watt zieht er im Betrieb, im Standby-Modus sind es 2,6 Watt. Im Gegensatz zu einem Tintenstrahldrucker kann das Gerät aber auch ohne Bedenken vom Netz genommen werden. Und wer glaubt, dass der Nadeldrucker während seiner Arbeit besonders laut in den Ohren dröhnt, täuscht sich ein bisschen. Maximal 54 dB (A) erreicht auch so mancher Kollege aus der Laserfraktion.
Der LQ-690 wird via Parallelport oder USB-2.0-Schnittstelle an den PC angeschlossen und besitzt ein frontseitiges Bedienfeld. Dank kompakter Außenmaße von 480 x 370 x 210 Millimetern beansprucht er nicht all zu viel Platz für sich. Kostenpunkt: Rund 600 Euro.
16.04.2009