Mit der kompakten NV500 NightVision sollen dunkle oder überbelichtete Nachtaufnahmen laut Hersteller Easypix der Vergangenheit angehören. Das Gerät ist nämlich mit einem Infrarot-Sensor ausgestattet und funktioniert daher auf den ersten Blick wie eine herkömmliche Nachtüberwachungskamera. Der 1/3.2 Zoll CMOS-Sensor des Modells ist jedoch viel größer als Chips, die gewöhnlich bei Überwachungskameras zum Einsatz kommen. Dadurch sind Fotos mit einer Auflösung von bis zu 5 Megapixeln möglich.
Renommierte Fotohersteller rüsten ihre DSLRs mit extrem lichtempfindlichen Bildsensoren aus und bauen hochwertige Wechselobjektive, damit die Kameras selbst unter schwierigen Lichtverhältnissen satte, ausreichend belichtete Bilder produzieren können. Easypix wiederum will vergleichbare Ergebnisse auch ohne teure Technik ermöglichen.
Positiv ist, dass der Hersteller nicht zu viele Bildpunkte auf dem Bildsensor der Kamera untergebracht hat. Dies ist gerade bei Low-Light-Aufnahmen sehr wichtig, da alle Pixel ausreichend belichtet werden können. Das Objektiv der Kamera hingegen ist mit F3,2 nicht besonders lichtstark und ist daher für Nachtaufnahmen alles andere als ideal. Zum Vergleich: Die speziell für die Arbeit bei schwachem Licht konstruierte SLR-Objektive weisen eine Lichtstärke ab F1,4 auf, sind allerdings mehrere Hundert Euro teurer.
Leider hat die Optik kein optisches Zoom. Dafür erlaubt es die Kamera, manuelle Voreinstellungen für den Weißabgleich vorzunehmen und bietet die Option zur kreativen Bildgestaltung mit verschiedenen Farbeffekten.
Einigen Kundenberichten zufolge ist die Bildqualität der Kamera mit der eines guten Fotohandys vergleichbar. Da das Gerät im Handel für lediglich 59 Euro angeboten wird (Amazon), ist dies als eine ausgesprochen gute Bewertung zu verstehen. Für Enthusiasten, die gerne Infrarot-Fotos machen, jedoch nicht viel Geld in einen IR-Filter für Spiegelreflexkameras investieren wollen, stellt die NightVision als Zweitkamera also eine interessante Lösung dar.
06.01.2011