364 Borsten, jede von ihnen 0,3 Millimeter dünn und in einem 35-Grad-Winkel angeordnet, fahren dem Hund durch das Fell, wenn ihm mit der Spezialdüse Groom das Fell gebürstet wird. Diese Prozedur soll nicht nur für den Hund recht angenehm sein, sondern auch für dessen Besitzerin oder Besitzer. Denn anstatt dass die Hundehaare auf den Boden fallen oder sich in den Borsten zu Knäuel verdichten, die mühsam abgezupft werden müssen, werden sie gleichzeitig vom Staubsauger weggesaugt – denn die Groom wird einfach auf den Schlauch eines Staubsaugers aufgesteckt.
Auf diese so simple wie auch pfiffige Idee ist der Staubsaugerhersteller Dyson gekommen, vermutlich hatte sich einer der hauseigenen Ingenieure über das fast alle Hundebesitzer plagende Problem der sich in Polstern und Teppichen festsetzenden Haare geärgert. Manuelle Bürsten, mit denen der Hund regelmäßig gestriegelt werden kann, lösen dieses Problem zwar auch, doch die rein händische Methode ist auf Dauer natürlich relativ unkomfortabel. Praktisch: Gleichzeitig mit den Hundehaaren saugt die Groom übrigens auch Hautzellen beziehungsweise alles auf, was sich neben Haaren noch im Fell des Hundes angesammelt hat und dort nicht hingehört.
Mit der Groom können sowohl Hunde mit langen als auch mittellangen Haaren gepflegt werden. Die Länge der Borsten lässt sich nämlich über einen sogenannten Schnapper direkt an der Düse regeln: Je fester er gedrückt wird, umso mehr gibt die Düse von den Borsten frei. Kurzhaarige Hunde jedoch, so Dyson, sollten mit der Groom besser nicht gestriegelt werden. Wird der Schnapper losgelassen, verschwinden die Borsten komplett in der Düse. Dabei werden die Haare eingesaugt. Außerdem hat dies den Vorteil, das sich die Borsten bei der Aufbewahrung der Groom nicht verbiegen oder irgendetwas zerkratzen können.
Die Groom passt mit Ausnahme der Akkusauger auf fast alle Staubsauger von Dyson, eine Liste auf der Homepage des Herstellers gibt Auskunft über die Kompatibilität. Noch nicht geklärt beziehungsweise bekannt ist allerdings, wie die Hunde auf die Behandlung mit der Groom reagieren, insbesondere auf das Motorengeräusch der Staubsauger, denn immerhin zählen die Dyson-Modelle nicht gerade zu den Leisetretern ihrer Zunft. Aber da die Spezialdüse mit rund 40 Euro nicht übermäßig teuer ist, ist sie durchaus einen Versuch wert.
19.11.2010