Handnähmaschinen sind derzeit überaus trendstark. Die kompakten Geräte, optisch einem Tacker nicht unähnlich, wurden eigens für Notreparaturen an Alltagskleidung und für unterwegs entwickelt und haben inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Weil die Easy!maxx hauptsächlich über TV-Kanäle für sich wirbt, dürfte es sich bei dem Modell von TV-Unser-Original um eines der bekanntesten Modelle dieser Gattung handeln. Doch seine Beliebtheit lässt sich leider nicht skalieren, wie Kaufrezensionen eindrücklich belegen.
Ist mit dicken Stoffen überfordert
Denn beim Lesen der häufigsten Kritikpunkte erkennt man leider sehr deutlich, dass man sich vom Nutzen des Gerätes etwas mehr hätte erwarten dürfen. So geht es im besten Fall durch leichtere Stoffe und geringe Stoffmengen, bei dicken Jeans ist es bereits überfordert. Mit dem (einzigen) Geradstich kommt man nur soweit, wie der Batterieladestand es erlaubt, denn im Gegensatz zur Konkurrenz vor allem der vielen Mini-Freiarmnähmaschinen für unterwegs lässt es sich nicht wenigstens wahlweise auch am Stromnetz betreiben. Auch einen Rückwärtsgang sucht man vergeblich. Eine auch noch kleine Naht zu vernähen ist demnach schon mit Gefrickel, letzten Endes aber wieder mit Handarbeit verbunden.Ein Gerät allenfalls für Notreparaturen unterwegs
Ehrenhalber sei erwähnt, dass immerhin einige Nutzer recht glücklich mit ihrer Wahl sind. Man müsse nur das Einsatzspektrums eines solchen Gerätes realistisch eingrenzen: Dünne Vorhänge einsäumen, gerissene Rocksäume reparieren oder eben Notreparaturen durchführen, wenn Nadel und Faden zu umständlich erscheinen und es überdies auf ein sauberes Nahtbild ankommt. Andererseits ist dafür erhebliche Training vonnöten, wie die Nutzerschaft schreibt; nicht wegen seiner Handhabung im Übrigen, sondern weil freihändiges Nähen – über Kopf oder direkt am hängenden Vorhang – einiges an Gewöhnung und Geschick bedarf. Außerdem: Wer nimmt schon eine Nähmaschine mit auf Reisen oder gar in die Oper?