Großtastentelefone für die ältere Kundschaft neigen leider allzu oft dazu, ihren Daseinszweck durch eine klobige, nach Fisher-Price-Spielzeug aussehenden Optik herauszuschreien. Das Doro 915c Syntiro ist in dieser Hinsicht angenehm anders. Natürlich bietet auch dieses Senioren-Telefon extra große Tasten, so dass die Bedienung auch bei einer eingeschränkten Motorik leicht fällt. Doch sind diese dergestalt in das Design integriert, dass dies nicht allzu deutlich auffällt. Darüber hinaus ist die Beschriftung zwar groß und leicht ablesbar, nimmt aber nicht übertrieben große Ausmaße an. Kurz: Das Telefon bietet höchsten Bedienkomfort, ohne seine besonderen Fähigkeiten gleich allzu offensichtlich zu verraten.
Dabei ist an dem Doro 915c Syntiro nicht nur die Tastatur komfortabel. Praktisch ist auch die integrierte Stroboskoplicht-Klingel, die zusätzlich optisch auf eingehende Anrufe aufmerksam macht. Ist das Gehör also nicht mehr so gut, verpasst man zumindest beim Aufenthalt im selben Zimmer keinen Anruf mehr. Darüber hinaus gibt es einen Ausgang für Vibrationsalarm-Zubehör und der Lautsprecher ist hörgerätekompatibel. Für vergessliche Naturen wiederum gibt es erfreulicherweise acht Direktwahltasten, die beliebig mit Rufnummern belegt werden können. Das spart das mühsame Heraussuchen von langen Nummern und ist ohnehin schneller als das manuelle Wählen. Umgekehrt werden auf dem Display eingehende Anrufe mit dem Namen des Anrufers angezeigt, sofern dieser im Telefonbuch verzeichnet ist.
Und dies sind zugleich die beiden Schwächen des Doro 915c Syntiro: Das Display ist dann doch erstaunlich klein, die Anzeige für Sehbehinderte sicherlich manchmal problematisch. Und die lediglich 30 Speicherplätze im Telefonbuch könnten Menschen mit einem großen Bekanntenkreis vor Probleme stellen. Und dann wäre da noch der Preis: Mit rund 85 Euro kommt das Telefon recht teuer, auch wenn man dabei sicherlich die Sonderfunktionalitäten im Hinterkopf behalten muss.
19.08.2010