Es soll Menschen geben, die gut ohne technischen Schnickschnack leben können. Blinkende Anzeigen und Touchscreens sind ihnen genauso ein Graus wie überladene Funktionen und Menüs, die nur nach zigfacher Verschachtelung Grundeinstellungen offenbaren. Für all jene wirkt ein Telefon wie das Concept P 214 der Deutschen Telekom eventuell wie die ideale Lösung: Es bietet grundlegende Funktionen und überfordert sicherlich niemanden. Es hat sogar so wenige Funktionen, dass selbst die Deutsche Telekom unter „Leistungsmerkmale“ nur einen einzigen Satz zu vermelden weiß: „Das Concept P 214 ist ein preiswertes und einfaches Analogtelefon.“ Und damit wäre auch fast schon alles gesagt.
Denn tatsächlich bietet das Concept P 214 lediglich eine Standard-Tastatur, vier Zielwahltasten für häufig genutzte Rufnummern, eine Stummschaltetaste für Mikrofon und Hörer sowie eine R-Taste zum Betrieb an Telefonanlagen. Die inneren Funktionen beschränken sich auf die Möglichkeit, zehn weitere Kurzwahlziele auf den Nummerntasten zu fixieren, die mit zwei Tastendrücken aufrufbar sind, und eine Wahlwiederholungsfunktion. Ferner beherrscht das Telefon die Wahlverfahren IWV/MFV und kann seine Tonruflautstärke in ganzen zwei (!) Abstufungen verstellen.
Und so drängt sich dann doch ein wenig der Verdacht auf, dass es hier mit der Reduzierung auf Kernfunktionen ein klein wenig übertrieben wurde. Selbst bei einem simplen Bürotelefon wäre doch ein zumindest kleines Display recht angenehm, um eingehende Rufnummern erkennen zu können. Auch wirkt der Preis für diese Ausstattung dann doch ein wenig übertrieben. Natürlich sind rund 25 Euro nicht viel Geld für ein Telefon. Indes gibt es solchermaßen schwach ausgestattete Telefone von anderen Herstellern bereits für Preise ab 10 Euro zu kaufen.
Insofern ist das „preiswert“ hier doch in Frage zu stellen, denn für 25 Euro erhält man umgekehrt auch schon einfache Schnurlostelefone – selbst bei der Telekom, siehe das Sinus 205.
15.11.2011