Eine Maus ohne physischen Mauskörper, die allein aus überstülpbaren Sensorpunkten besteht: Mit seiner AirMpouse will die kanadische Firma Deanmark Mitte des Jahres 2010 eine schnellere, genauere und vor allem schmerzfreiere Alternative zu den gewöhnlichen Mäusen auf den Markt bringen. Die AirMouse ist mit einem sinnigerweise etwa in Höhe des Daumenmäuschens angebrachten optischen Laser ausgestattet, und die Sensoren, die an Finger und Handgelenk angebracht werden, reagieren auf die Bewegung der Bänder und koordinieren den Laserstrahl – soweit das technologische Prinzip, nach dem die AirMouse arbeitet.
Die Mausbewegungen wiederum, die der User ausführt, unterscheiden sich nicht von denen, die mit einer gewöhnlichen Maus ausgeführt werden. Nur dass eben die Hand selbst relativ ruhig dabei bleiben kann und keinerlei Last mit sich herum oder vor sich her schieben muss. Der unmittelbare positive Effekt liegt laut klinischen Tests, die Deanmark zitiert, in einer präziseren und schnelleren Cursorsteuerung. Und langfristig beugt die AirMouse durch die Entlastung des Handgelenks dafür, dass das berühmt-berüchtige Mausarm-Syndrom gar nicht erst auftreten kann.
Die Umstellung zwischen Mausbenutzung und Tippen erkenne die AirMouse außerdem anhand der Handstellung ganz von selbst. Wird die Hand flach gehalten, ist die Mausfunktion inaktiv. Mit Energie versorgt sich die AirMouse übrigens kabellos über eine (austauschbare) Batterie eine Woche lang, dann muss sie wieder aufgeladen werden.
Gegen eine Investition von 130 Dollar kann ab Sommer 2010 jeder, der möchte, die Maus an sich austesten. Sogar mehrere Farben stehen zur Auswahl. Und irgendwie glauben wir sogar, dass das Konzept der AirMouse tatsächlich aufgeht und auf jeden Fall bei Office-Anwendungen gut funktionieren könnte. Vielleicht aber wollen wir auch nur daran glauben, denn wir gäben tatsächlich viel darum, wenn wir nicht den ganzen lieben langen Tag lang immer wieder zu einer Maus greifen müssten.
02.02.2010