De Longhi Maestria EN450.CW Test

Ab März bietet De Longhi allen Liebhabern des Nespresso-Kapselsystems zwei Kaffeemaschinen an, die ganz gezielt mit einem Retro-Gehäuse Anleihen an die 1950er- und 1960er-Jahre machen. Die Maestria EN450.CW ist dabei das etwas einfacher ausgestattete und daher nicht ganz so teure Modell des Duos, das jedoch wie ihre große Schwester Gran Maestria EN470.SAE trotzdem noch jede Menge an praktischen Komfortfunktionen zu bieten hat – darunter zum ersten Mal bei einer Nespresso-Maschine von De Longhi einen Milchschäumer.

Nichts erinnert an der neuen Kapselmaschine an Kunststoff: Das Gehäuse ist fast sechs Kilogramm schwer, misst 39 x 17 x 30 Zentimeter ist besteht aus Aluminium, das mit einer cremfarbenen Lackierung überzogen ist. Das Design lässt vielfältige Assoziationen zu, denen an dieser Stelle nicht vorgegriffen werden soll – es reicht, wenn der Stil „Retro“ genannt wird. Doch neben den reinen Äußerlichkeiten, die natürlich mit großer Wahrscheinlichkeit die Basis für die Anschaffung der Maschine abgeben werden, weiß die De Longhi auch mit Komfortfunktionen zu überzeugen.

Erstmals lassen sich mit einer Nespresso-Maschine des Herstellers nämlich direkt an der Maschine die beliebten Milchkaffees à la Cap­puc­cino und Latte Mac­chi­ato herstellen. Der dafür vorgesehene Milchschäumer ist dabei so angebracht, dass er sich flexibel zu Seite schwenken lässt und dem Benutzer daher einen hohen Bedienkomfort bietet. Flexibilität ist auch das Stichwort, dass sich die De Longhi in puncto Einstellmöglichkeiten und Tassenwahl aufs Panier geschrieben hat. Im ersteren Fall erlauben zwei Drehregler, die Wassermenge für Espresso oder Kaffee Lungo kinderleicht zu modifizieren. Im zweiteren wiederum sorgt eine aufklappbare Abstellfläche dafür, dass sowohl große wie kleinere Tassen unter den Ausguss passen. Der Wassertank fällt mit 1,4 Litern sehr großzügig aus und kann außerdem zum Nachfüllen abgenommen werden – auch hier also setzt die De Longhi gezielt auf den Faktor Bedienkomfort. Die benutzten Kapsel, die übrigens der Grund dafür sind, dass Nespresso-Maschinen selten gereinigt werden müssen, fallen in einen Sammelbehälter. Der Benutzer muss sich außerdem keine Gedanken darüber machen, ob er etwa vergessen hat, die Maschine auszuschalten – sie erledigt dies nämlich für ihn 30 Minuten nach der letzten Zubereitung.

Über das Kapselsystem von Nespresso müssen an dieser Stelle nicht viele Worte verschwendet werden – es gilt für viele Kaffeelieberhaber schlicht und einfach unter allen Kaspelmaschinen als das System mit dem besten Espresso- und Kaffeeergebnis. Mit der neuen Maschine von De Longhi kann der Kaffeegenuss nun auch schon bei der Zubereitung stilvoll zelebriert werden. Der Einstieg dürfte allerdings für nicht wenige eher zu einer Hürde werden, denn mit fast 400 EUR (Amazon) setzt die Maestria-Maschine einen gut gefüllten Geldbeutel und/oder ein gesundes Konsumverhalten voraus.