Der amerikanische Speicherspezialist ist für großvolumige Kühlkörper im Arbeitsspeicherbereich seit vielen Jahren bekannt. So bekamen auch die Riegel aus der Vengeance-Serie ihr obligatorisches Hütchen verpasst. Dicke Kühlfinnen mit dem Hersteller-Logo zieren den Top-Bereich des Heatspraders und leuchten dabei in Metallicrot. Das massive Aluminium verpasst dem Speicherbaustein eine Bauhöhe von satten 50 Millimetern.
Der optische Eindruck ruft im Zusammenhang mit dem wohlklingenden Herstellernamen eine hohe Erwartungshaltung in punkto Performance hervor. Die unter dem Namen CMZ8GX3M2A2133C11R auf dem Speichermarkt gehandelten beiden 4 GByte großen Module sind mit einer Taktfrequenz von 2.133 MHz angegeben. Bei einer relativ niedrigen Spannung von nur 1,5 Volt sollen Latenzen von 11-11-11-27 umgesetzt werden. Somit werden die Spannungsvorgaben von Intel erfüllt, ohne nennenswerte Einbußen in den Latenzzeiten hinnehmen zu müssen. Die XMP-Profile sind relativ defensiv gewählt, was den Speicherriegeln jedoch eine große Kompatibilität mit den Mainboards beschert. So werden bei 1.600 MHz 7-9-8-21 erreicht bei gleichzeitigem Datendurchsatz von 21,67 GByte/s – ein mittlerer Platz beim Vergleichstest von HardwareLuxx mit gleichartig getakteten Modulen. Beim Nennwert von 2.133 MHz ist eine leichte Steigerung auf 27,33 GByte/s zu verbuchen. Die Übertaktungsversuche der Kollegen offenbarten eine arge Enttäuschung. Mit der Standardspannung wurden lediglich 2.200 MHz erreicht und auch eine Anhebung auf 1,65 Volt erbrachte mit dem gleichen Endergebnis keine Verbesserung. Somit scheiden die Speicherriegel bei der engeren Einkaufswahl der OverClocker wahrscheinlich durchs Sieb.
Wenn man als Besitzer eines LGA1155-Mainboards an die Aufrüstung mit einem leistungsstarken Prozessor der dritten Generation denkt und mit einem engen Budget klar kommen muss, bieten sich die Vengeance-Riegel als 8 GByte-Lösung an, da sie bereits deutlich unter 60 EUR bei amazon zu bekommen sind. OC-Ambitionen muss man sich abschminken, die aber auch nicht jeder Käufer besitzt und somit erhält man sehr stabile 2.133er Riegel mit recht niedrigen Latenzen und durchschnittlichen Datendurchsätzen. Trotzdem kann man eine Kaufempfehlung aussprechen, da ähnliche Konkurrenzprodukte bis 80 Prozent teurer ausfallen.
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- Erschienen: 28.06.2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Positiv: Braucht nur 1,5 V für die erbrachte Leistung.
Negativ: sperriger Heatspreader; geringes Overclocking-Potential.“