Clatronic HTD 3363 Test

Nicht jeder benötigt gleich einen Föhn mit Ionenschleuder, Colour-Saver oder Turmalin-Technologie, dessen Funktionen ohnehin dann fragwürdig sind, wenn man eine schlichte Kurzhaarfrisur sein eigen nennt oder gezielt einen schlichten Föhn sucht, der einfach nur tut, was er soll: Haare trocknen, gerne in angemessener Zeit und mit Zubehör in Gestalt von Volumendiffusor und Stylingdüse. Gerade das scheint dem Clatronic HTD 3363 in Reinkultur zu gelingen: Der nur knapp 9 Euro (Amazon) teure Haartrockner kommt als leistungsstarker Föhn ohne (überflüssige) Zusatzfeatures – und ist gerade deshalb einen näheren Blick wert.

Leistung und Ausstattungsmerkmale

Mit einer Leistung von immerhin 2.000 Watt positioniert er sich beinahe schon auf Augenhöhe mit teuren Markenföhns, was Gutes in Hinsicht auf Trocknungsdauer und Luftdurchsatz hoffen lässt. Immerhin stehen drei Temperatur- und zwei Gebläsestufen zur Auswahl, wobei allerdings im Unklaren bleibt, ob sie frei miteinander kombinierbar sind und in welcher Weise die Funktionen aufeinander abgestimmt sind. Hochwertige Föhns etwa passen sich an jede Stylingsituation und jeden Haartyp an, sodass wahlweise auch auf hoher Gebläsestufe bei gleichzeitig niedriger Temperatur und vor allem haarschonend geföhnt werden kann. Gerade Billigmodelle blasen der Kundschaft recht häufig wenig, dafür aber heiße Luft entgegen, gerne auch unangenehm laut.

Eine Frage der Erwartungshaltung

Der Clatronic besitzt immerhin einen Überhitzungsschutz - und auch eine Kaltstufe weist das Datenblatt aus. Die Anwenderpraxis enttarnt solche Kaltstufen oft als optisches Blendwerk. Hochwertige Modelle liefern separate Kaltschalter, die wirklich Kaltluft liefern und nicht bloß lauwarme Luft, die kaum in der Lage ist, die fertige Frisur zu stabilisieren. Nur verhältnismäßig wenige Geräte schaffen es außerdem, rasch auf die gewünschte Kaltluft umzustellen. Die Qualitäten des HTD 3364 insoweit einzuschätzen fällt schwer, zumal keinerlei Nutzerbewertungen auffindbar sind. Möglicherweise lässt dies den Rückschluss auf gute Ware zu, unterstützt von der Erfahrung, das Internetnutzer eher Negatives berichten als Zufriedenheit äußern – die ohnehin meist eine Frage der Erwartung ist.