Dampfreiniger liegen im Trend, versprechen sie doch ein schnelleres und bequemeres Entfernen hartnäckiger Schmutzspuren auf Böden, Wandfliesen oder Kücheninstallationen als andere Reinigungsgeräte. Doch den meisten Anwendern sind die großen Bodengeräte noch zu schwer und unflexibel, weshalb kleine und leichte Handgeräte boomen. Der Dampfreiniger Clatronic DR 2930 besitzt dabei ein nahezu unschlagbares Kaufargument: Er ist mit weniger als 25 Euro (Amazon) auch noch spottgünstig.
Denn normalerweise liegen die Preise solider Handgeräte in den Regionen um 70 bis 100 Euro, Bodengeräte können noch einmal deutlich teurer sein. Kann denn ein solch billiges Gerät überhaupt etwas taugen? Die Antwort muss hier wohl leider lauten: nein. Dabei ist nicht einmal so sehr die Leistung ein Problem, auch wenn 1.000 Watt Leistungsaufnahme und 3,5 bar Dampfdruck jeweils nur rund die Hälfte dessen darstellen, was ordentliche Handgeräte schaffen. Für einfache Alltagsaufgaben und bei nicht allzu hartnäckigen Schmutzkrusten sollte das trotzdem ausreichen.
Nein, das Problem des DR 2930 ist seine ausgesprochen schlechte Verarbeitung. Denn wie zahlreiche Käufer auf einschlägigen Verkaufsportalen monieren, soll das Material billig, brüchig und damit sogar gefährlich sein. Denn es gibt reihenweise Berichte, wonach die Dichtungen zwischen Gerät und Schlauch aber insbesondere Düse und Griff nach kürzester Zeit den Geist aufgegeben hätten und heißer Dampf ausgetreten sei. Mehrere Nutzer berichten von Verletzungen oder zumindest nur knapp vermiedenen Unfällen.
Der Clatronic DR 2930 ist der Beweis dafür, dass billig gekauft manchmal eben wirklich doppelt gekauft ist. Das Gerät kann angesichts dieser Schwachstellen trotz eines eventuell sogar ordentlichen Reinigungsergebnisses kaum empfohlen werden. Denn wer möchte sich schon stets in der Gefahr sehen, sich die Hände beim Putzen zu verbrühen...
05.05.2011