Carrera CRR Match-15

Kunden, die eine „Matte“ auf dem Kopf tragen, sehnen sich manchmal nicht nur im Hochsommer danach, den dicht gewachsenen Haarschopf etwas ausdünnen zu können. Doch leider herrscht gerade Mangelware an Haarschneidern für den Privatgebrauch, die diese Funktion beherrschen. Umso erfreulicher ist es daher, dass Carrera mit dem CRR Match-15 ein Modell auf den Markt gebracht hat, der die Haare sowohl schneiden als auch ausdünnen („effilieren“) kann.

Längenverstellung mittels Austeckkamm und Drehrad

Ebenfalls erfreulich ist das Drehrad, über das die Haarlänge eingestellt werden kann. Dazu liegen dem Haarschneider noch zwei Kämme bei, die zuerst aufgesteckt werden müssen und anschließend durch Drehen auf die gewünschte Länge ausgefahren werden. Diese Mechanik gilt in der Regel als sicherer als das manuelle Verstellen durch Herausschieben. Zur Auswahl stehen übrigens insgesamt 10 Längenstufen, angefangen von 3 Millimetern bis zu maximal 30 Millimetern. Das ist eher ungewöhnlich. Normalerweise liegt die kleinste Länge noch etwas darunter, was wiederum bedeutet, dass sich der Carrera kaum für sehr kurze Haarschnitte eignet. Ohne Kammaufsatz kann der Schneider natürlich auch eingesetzt werden. In diesem Fall werden die Haare auf 0,5 Millimeter gekürzt – „geschoren“ wäre allerdings vermutlich eine treffendere Bezeichnung dafür.

Wahlweise Akku- oder Netzbetrieb

Da der Haarschneider weder wasserdicht ist noch die Option bietet, den Scherkopf unter Wasser auszuspülen, gab es für den Hersteller keinerlei Sicherheitsbedenken, sowohl den Akku- als auch den Netzbetrieb zu erlauben. Das hat durchaus Vorteile. Denn die Akku-Laufzeit reicht mit bis zu 45 Minuten zwar für gewöhnlich für einen Haarschnitt aus. Falls jedoch nicht, müsste das Gerät aufgrund seiner Nickel-Metall-Hydrid-Akkus bis zu acht Stunden an die Steckdose. Der mögliche Umstieg auf Netzbetrieb macht diese Wartezeit überflüssig.

Fazit

Allem Anschein nach hat der Hersteller mit dem Neugerät nur einen alten Bekannten wieder aufgewärmt, nämlich den Haarschneider aus der Pepcare-Serie (Produktnummer 9133301). Der einzige relevante Unterschied könnte darin liegen, dass die kleinste Haarlänge um einen Millimeter geändert wurde – doch das ist ungewiss. Denn zumindest das Datenblatt des Pepcare-Modell weist ebenfalls eine minimale Haarlänge von drei Millimetern aus, obwohl es de facto jedoch vier Millimeter sind. Genau dieser Punkt steht entsprechend oft in der Kritik, denn „echte“ Kurzhaarfrisuren sind mit dem Carrera nicht möglich. Im Übrigen jedoch scheint das Gerät eine gute Leistung abzuliefern, es schneidet die Haare sauber und gleichmäßig, die Kämme verrutschen nicht – entsprechend gut fallen die Kundenbewertungen aus. Über die Ausdünnfunktion dagegen wird erstaunlich nie ein Wort verloren, obwohl sie doch die Besonderheit des PepCare- wie auch des neuen und vermutlich baugleichen „CRR“-Modells ist. In den Anschaffungskosten übrigens schenken sich die beiden nicht. Sie liegen beide zwischen 20 und 30 Euro (CRR-Modell auf Amazon, PrepCare: Amazon).