Mit der schmalen Ixus 300 HS hat Canon eine über 300 Euro teure Kompaktkamera auf den Markt gebracht, die in der Preisklasse einer Einsteiger-DSLR liegt. Dies hat dafür gereicht, um ein hohes Interesse der Fachjournalisten und fortgeschrittenen User für die Neuheit zu wecken. Gleich mehrere Fotomagazine haben die Kamera unter die Lupe genommen und so sind die Testergebnisse: Die mit einem rückseitig belichteten 10 Megapixel-CMOS-Bildsensor bestückte Kompaktkamera ist gelungen und wird mit guten Gewissen zum Kauf empfohlen.
Back-Side-Illuminated- Chips sind eine relativ neue Entwicklung gleich mehrerer Elektronikhersteller. Im Kompaktkamera-Segment wurden solche Sensoren bis jetzt nur in CyberShot-Modelle von Sony eingebaut. Dank der neuen Bauweise zeichnet sich der BSI-Chip durch eine sehr hohe Lichtempfindlichkeit aus und erzielt somit selbst bei schwachem Licht viel bessere Aufnahmen als herkömmliche Bildsensoren. Die Bildauflösung bleibt bei der Ixux 300 HS bis zu ISO 800 weitgehend stabil. Erst danach greift der Rauschfilter sichtbar ein und führt zu Detailverlust, so Chip.de. Das bildstabilisierende 3,8fach optische Zoomobjektiv bietet zwar eine Anfangsbrennweite von 28 Millimetern im KB-Format für Innenraum- und Gruppenaufnahmen. In Tests konnte die Linse jedoch wegen einer ziemlich hohen Verzeichnung von 1,4 Prozent im Weitwinkelbereich nicht überzeugen.
Die Abkürzung „HS“ steht im Modellnamen der Canon-Kamera für „High-Speed“ und bedeutet, dass das Gerät 2,6 Fotos pro Sekunde schießen kann. Damit ist die 300 HS viel schneller als alle Ixus-Vorgängermodelle. Das komplett unbeschriftete Drehrad erschwert zwar die Bedienung der Kamera, dafür funktioniert die Programmautomatik tadellos, während einem erfahrenen Fotografen diverse manuelle Einstellungen zur Verfügung stehen.
Die im hochwertigen Metall-Gehäuse verpackte Canon Ixus 300 HS macht einen soliden optischen Eindruck und überzeugt mit guten Abbildungsleistungen. Der Preis von rund 310 Euro (Amazon) scheint allerdings für diese Kamera einen Tick zu hoch zu sein.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 24.09.2010 | Ausgabe: 10/2010
- Details zum Test
„gut“ (2,3)
Bildqualität (35%): „gut“ (2,1);
Videosequenzen (10%): „gut“ (1,8);
Blitz (10%): „gut“ (2,2);
Monitor (10%): „gut“ (2,5);
Handhabung (25%): „befriedigend“ (2,8);
Vielseitigkeit (10%): „gut“ (2,4).