Aus welchen Quellen setzt sich das Protein zusammen?
Streng genommen setzt sich das Protein aus nur drei statt der vom Hersteller angepriesenen sechs Proteinquellen zusammen: Molkenprotein, Casein und Eiprotein. Der „Trick“ besteht darin, dass die Proteinarten zum Teil in unterschiedlichen Qualitäten vorliegen, die wiederum als eigenständige Komponenten deklariert werden – durchaus eine gängige, herstellerübergreifende Praxis am Markt. So besteht das Molkenprotein zum einen aus günstigem Molkenprotein-Konzentrat und zum anderen aus einem reineren Molkenprotein-Isolat. Ähnlich verhält es sich beim Casein, das die Rolle der langfristigen Proteinversorgung übernimmt und in drei verschiedenen „Reinheitsgraden“ beigemischt wird: Mizellares Casein – die Vorstufe von Käse – und Calciumcaseinat, die konzentriertere und reinere Form davon. Casein steckt im Wesentlichen auch im zugesetzten Milchprotein-Isolat. Letzte Komponente im Proteinverbund ist Eiprotein, das aus Eiklar gewonnen wird und als mittelfristig abbaubares Protein die Lücke zwischen dem schnell verfügbaren Molkenprotein und langsam abbaubaren Casein schließt. Die prozentuale Zusammensetzung der Proteinbestandteile ist nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die teureren Isolate in ähnlich geringer Konzentration enthalten sind wie in vielen Konkurrenzprodukten.Dennoch handelt es sich keinesfalls um ein minderwertiges Protein, zumal das Pulver auch nicht mit pflanzlichen Proteinen „gestreckt“ wird. Die Gesamtproteinmenge macht allerdings nur knapp die Hälfte des Pulvers aus. Das ist viel weniger als bei der Mehrheit der Mitstreiter am Markt. Eine Besonderheit ist die Beigabe der Aminosäure Glutamin in sogenannter Peptidform. Erfahrene Kraftsportler sehen in ihr eine stabilere und schneller resorbierbare Quelle als in freiem Glutamin, wie es in vergleichbaren Präparaten häufig vorzufinden ist.
Käufer freuen sich über den geringen Kaloriengehalt. Tatsächlich enthält eine Portion trotz des stattlichen Kohlehydratanteils einen Gehalt von gerade einmal 200 Kalorien. Entgegen der allgemein vorherrschenden Meinung müssen Kohlehydrate übrigens kein Nachteil sein, denn für die Verstoffwechselung der Aminosäuren benötigt der Körper Energie, die er eben vornehmlich aus Kohlehydraten zieht.