Zugeben: Vielfalt ist ein Überlebenskonzept der Natur. Doch wer je vor der gesamten Haartrockner-Palette eines gut sortierten Elektrohändlers gestanden hat, dem wird klar, wie differenziert das Angebot inzwischen ist - mindestens 50 Produkte in übereinanderliegenden Regalen von insgesamt 10 Metern Länge. Doch obwohl die Föhnhersteller dem Drang nach immer mehr Zusatzfunktionen nachgeben, ist der Markt der Einsteiger noch vorhanden, wie der Bosch PHD2511 Dry&Style aus der Starshine-Linie beispielhaft zeigt.
Erfüllt seinen Zweck
Die Besitzer des 1.800-Watt-Modells sind sich einig: Mehr muss ein Föhn nicht können. Der PHD2511 Dry & Style trockne zumindest kürzeres Haar in angemessener Zeit, differenziere sein Luftstrom- und Hitzeangebot in zwei, respektive drei Stufen, lasse sich bequem handhaben und sei mit seinen 540 Gramm angenehm leicht. Mehr ist es auch nicht, tut aber auch nicht Not – zumindest aus Sicht derer, die sich für ihren Haartrockner nicht viel mehr als 20, 25 Euro im Budget zurechtlegen wollen und keine Lust verspüren, dem ganzen Ionen- und Motorentyp-Bohei der mehr oder weniger gewieften Marketeers nachzuspüren.
Getrennt bedienbare Gebläse- und Hitzefunktion
Natürlich muss man auch Einschränkungen formulieren, wovon vor allem eine der näheren Betrachtung bedarf. Wie bei den sogenannten Profihaartrocknern (mit AC-Wechselstrommotor) soll es beim Bosch eine entkoppelte Gebläse-/Hitzefunktion geben. Heißt: Er würde es zulassen, beispielsweise mit viel Luft bei gleichzeitig kühlen Temperaturen zu föhnen, um empfindliches Haar nicht der heißen Luft auszusetzen. Auch wenn es sich in Pressetexten beinahe so liest („2 getrennte Gebläse- und Temperaturschiebeschalter“ - übernommen aus dem Bosch-Premiumsegment) - die beiden Funktionen dürften wie üblich in diesem Preissegment aneinander gekoppelt sein.Ordentliche Ware zum fairen Kurs
Das nimmt auch Einfluss auf die Funktion der Kalttaste („Cooltaste“). Um abermals den Marketing-Kunstgriff geschickten Wordings zu enttarnen: Die „separate“ Cooltaste mag getrennt bedienbar sein, ist aber nicht wirklich getrennt von der Hitze-Gebläsefunktion. Folglich wird sich die Kaltstufe eher als Lauwarm-Stufe entpuppen oder zumindest die übliche Trödelei solcher DC-Gleichstrommotoren vorlegen. Das perfekte Finish für Eilige wird es daher vermutlich nicht geben, da nur echte Kaltluft die Frisur fixiert. Doch die Nutzer ficht das nicht an. Man erhalte hier nämlich für sein Geld (20 Euro, Amazon) mindestens durchschnittliche, überdies haltbare Ware zum fairen Kurs.