Normalerweise ist gerade ein Vorteil des Zerstäuberprinzips, das der betreffende Luftbefeuchter damit eine recht ordentliche Leistung erzielt und auch größere Raumflächen mit Luftfeuchtigkeit versorgen kann. Verdunster dagegen benötigen erheblich länger für die gleiche Wassermenge und bringen auch insgesamt weniger Leistung – zumindest bei gleicher Gerätegröße. Der Beurer LB 44 kann jedoch diesen Vorteil nicht ummünzen. Zumindest nicht, wenn man nach der Meinung der Nutzer geht.
Da ist in Verkaufs- und Gesundheitsforen immer wieder zu lesen, dass der Beurer LB 44 vergleichsweise schwach ausfalle und wirklich nur für kleine Räume gedacht sei. Während man bei anderen Geräten – auch von Beurer selbst – guten Gewissens bis zum doppelten der angegebenen Raumgröße kalkulieren könne, gelinge das beim LB 44 nicht. Selbst die angegebene Raumgröße von 25 Quadratmetern zweifeln einige Nutzer an, wobei das sicherlich auch am subjektiven Empfinden liegen mag.
Nun mag man ein Gerät kaum dafür schelten, dass es nicht mehr Leistung bringt, als auf der Packung angegeben. Insofern ist dieses Argument ein wenig unfair, gleichwohl fällt eben auf, dass es selbst bei Beurer andere Modelle gibt, die diesem zugegebenermaßen hohen Anspruch genügen. Doch ein anderes Problem ist im Grunde ein K.O.-Kriterium: die Hygiene. Denn so wird von unangenehm häufig auftretenden Schimmelherden berichtet. Auch wenn man die Reinigungsanweisung befolge, bildeten sich doch schnell Ablagerungen im Gerät.
Und das ist das klassische Problem von Zerstäubern, dem nur schwer zu begegnen ist. Denn da das Wasser hier nicht erhitzt wird, haben es Bakterien- und Schimmelherde leicht, in dem feuchten Milieu zu gedeihen. Ein ähnliches Problem haben die „sanften“ Verdunster, jedoch wird bei diesen nicht die ganze Suppe mit Kraft in die Raumluft gesprüht – und das als lungengängiges Aerosol. Daher ist ein Verdunster im Zweifel immer vorzuziehen, zur Not tut es auch ein stromfressender Verdampfer. Doch ein Zerstäuber wie der Beurer LB 44 ist immer nur anfangs eine Wohltat, bald jedoch mehr ein Gesundheitsrisiko...
19.08.2011