Das ausgesprochen preiswerte Kodiak bringt es im Onlinehandel auf eine respektable Sternewertung, überzeugt aber nur genügsame Käufer. Kritische Rezensenten stören sich am Gewicht, das mit rund 17 kg zu hoch ausfalle, als dass man damit spritzig unterwegs sein könne. Der größte Anteil daran ist dem Rahmen zuzuschreiben, der nicht aus leichtem Alu, sondern aus Stahl gefertigt ist und dem Pedaltritt vor allem im Bergauf-Modus mächtig entgegenwirkt. Darüber hinaus sollten Sie etwas Aufwand für die korrekte Einstellung von Bremsen und Schaltung oder den Austausch defekter Teile einplanen.
Wenig Ehrgeiz lässt das Kodiak auch beim Rahmendesign erkennen. Denn die Geometrie wirkt so, als sei einfach nur das Sitzrohr eines Hartails zersägt und zusätzliche Verstrebungen eingeschweißt worden, um einen Hinterbaudämpfer integrieren zu können. Bei rasanteren Spritztouren im Gelände schafft dieses Patent wenig Vertrauen. Wer aber nur auf Schotterwegen oder im Alltag mit dem Rad unterwegs ist, wird sich wenig um ein mögliches Aneinandergeraten der beiden Sitzrohrhälften sorgen müssen – zumal der Federweg des Dämpfers ohnehin sehr kurz ausfällt. Limits setzt das Kodiak auch bei der Körpergröße. Auf Basis der Kundenmeinungen sind Teenager zwischen 130 und 150 cm am besten unterwegs. Zur Haltbarkeit der Teile, die überwiegend aus unbekannter Fabrikation stammen, geben die Produktbewertungen im Augenblick nichts her.
20.08.2020