Von den insgesamt sechs neuen TFTs, die BenQ für 2010 angekündigt hat, übernimmt der V2220 die Speerspitze in Deutschland. Er soll als erster bereits im April 2010 ausgeliefert werden. Wie alle seine Brüder, kennzeichnet den Monitor eine extrem flache, besser sogar dünne Bauweise, die aus der Verwendung von LEDs als Hintergrundbeleuchtung resultiert. Netto soll der V2220 nur 15 Millimeter dünn sein – ob es sich jetzt allerdings bei ihm um den dünnsten Monitor der Welt handelt, ist eine Millimeterfrage.
Die unmittelbare Konkurrenz, zum Beispiel in Gestalt des MS238H von Asus, ist um einen hauchdünnen Millimeter dicker – hier spielt sich demnach eher ein Wettbewerb unter den Herstellern (auch um den griffigsten Werbe-Slogan) ab, der nur noch mit einer Schieblehre und nicht mit dem Auge allein entschieden werden kann. Die meisten Endverbraucher hingegen dürfte der Kampf um den letzten entscheidenden Millimeter tendenziell eher gleichgültig lassen.Relevanter für die Zielgruppe ist da schon eher das technische Innenleben des V2220. Es ist, um es kurz zu machen, nahezu identisch mit dem V2220H – mit einem Unterschied: Das „H“-Modell verfügt über zwei Schnittstellen mehr (HDMI und sinnvollerweise einen Kopfhörer-Ausgang). Im Übrigen zielen beide auf den aktuellen Bedarf nach Multimedia-Monitoren ab, die neben dem Office-Einsatz zugleich leistungsstark genug für Videos und wenn möglich alle Spielgenres sind – wobei gerade Letzteres der V2220 in Tests erst noch unter Beweis stellen muss. Aus Erfahrung wollen es Tester speziell in diesem Punkt sehr genau wissen.
Dies gilt aber auch für die Vorzüge der LED-Hintergrundbeleuchtung, die nicht nur dünne Monitore und einen geringen Stromverbrauch in Aussicht stellt, sondern auch eine bessere Farbqualität sowie eine neue Qualität der Schwarz/Weiß-Darstellung. Und da der V2220 bei seiner Auslieferung – voraussichtlich – rund 270 Euro kosten wird, sollte er dies schon bieten, um den doch ziemlich hohen Preis für einen 22-Zöller auch tatsächlich zu rechtfertigen.
Gut möglich ist es aber auch, dass es sich bei den 270 Euro um den Preis für das V2220H-Modell handelt – angesichts der Modellvarianten kommen auch Internethändler derzeit etwas ins Schlingern – und dass der V2220 wegen der fehlenden Schnittstellen rund 50 bis 70 Euro günstiger sein wird. In dem Fall würde sich der Preis relativ schnell auf die Konkurrenten unter 200 Euro zubewegen.
19.03.2010