Die notorische Beziehungsschwäche des iPad soll, wenn es nach dem Hersteller Apple geht, mit diversen Adaptern wie zum Beispiel dem iPad Camera Connection Kit, das immerhin über einen USB-Anschluss verfügt, beseitigt werden. Eigentlich dafür gedacht, Bilder von DigiCams und von Speicherkarten auf das iPad importieren zu können, haben erste Tests oder auch Experimente jedoch gezeigt, dass das Camera Connection Kit tatsächlich noch mehr kann.
So sei zum Beispiel der Anschluss eines handelsüblichen USB-Headsets über das iPad Camera Connection Kit problemlos möglich (jedenfalls solange es keine speziellen Treiber benötigt). Angetestet mit einem Skype-Anruf, entpuppte sich die Klangqualität dabei als „grandios“ – so jedenfalls die Einschätzung des Testers Glenn Fleishman von db.tidbits.com (externer Link), der sich auch darüber freut, dass nicht unbedingt ein Bluetooth-Headset für Internettelefonate notwendig ist.
Berichtet wird auch, dass sich USB-Tastaturen über das Kit anschließen lassen – Bluetooth-Tastaturen funktionieren ja in jedem Fall – und auch im eigentlichen Geschäftsbereich des Camera Kits, nämlich dem Import von Bildern von einer DigiCam oder einer Speicherkarte, gab es keine nennenswerten Probleme. Die Fotos werden in voller Auflösung und mitsamt EXIF-Datei importiert. Eine Begrenzung gibt es jedoch bei Videos. Sie dürfen nicht größer als 5 MB sein, die maximale Auflösung liege bei 640 x 480 Pixeln.
Doch die Flexibilität des USB-Anschlusses hat auch ihre Grenzen. Da das iPad nicht genügend Strom zur Verfügung stellt, ist beispielsweise der Anschluss externer Festplatten über das iPad Camera Connection Kit leider tabu – selbst dann, wenn sie ihren Strom über ein Netzteil selber mitbringen. Und auch USB-Sticks lassen sich leider nicht über das Kit dem iPad zuführen.
Fazit: Die am iPad oft kritisierte Beziehungsschwäche lässt sich zumindest teilweise mit dem iPad Camera Connection Kit mindern – obwohl der USB-Anschluss nicht alles kann. Findige Tüftler jedoch, soviel ist auch sicher, werden das Potential des Adapters trotzdem sicherlich noch weiter ausreizen oder zumindest austesten – immerhin soll das iPad ja irgendwann alles, was andere Tablet-PCs von Haus aus schon mitbringen, auch können.
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- Erschienen: 31.08.2011 | Ausgabe: 9/2011
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