Mit den neuen Prozessoren der FX-Serie unter dem Codenamen Bulldozer versucht AMD wieder technologischen Anschluss an Intel zu bekommen. Besonders erfreulich sind dann die Verkaufspreise, die nach alter Hersteller-Philosphie deutlich unter den Konkurrenzprodukten liegen. Die Ankündigung von unter 200 Euro für das Flaggschiff FX-8150 ausgeben zu müssen wird alle AMD-Fans besonders erfreuen.
Im Guiness-Buch der Rekorde ist der neue FX-Prozessor jedenfalls schon gelandet, da die OverClocker (wie im Video weiter unten zu sehen ist) mit 8.429 MHz (8,4 GHz) die Höchstmarke für Prozessoren gesetzt haben. Jedoch muss sich der FX-8150 auch im Werkszustand nicht verstecken. Mit einem Basistakt von 3,6 GHz, der sich im Turbo auf 4,2 GHz hochschraubt, erreicht der Neue beim CineBench R11.5 und dem Fritz-Chess-Benchmark das Niveau eines Intel Core i7-2600K, der laut AMD der direkte Preiskonkurrent sein soll. Auch beim 3D Mark Vantage schneidet der große FX mit 23.331 Punkten gut ab und platziert sich zwischen dem Intel Core i5-2500K und dem Core i7-2600K. Das Internet ist zur Zeit voll mit Screenshots von corescn.com, die den AMD-Neuling durch verschiedene Benchmarks gejagt haben. Insgesamt hätte man vom Hersteller noch bessere Leistungen erwarten können, da es sich ja um ein komplett neues Prozessor-Design handelt. Jedoch schwächelt der große FX bei Einzelkernberechnungen und kann nicht zu Intel aufschließen. Der im 32-nanometer-Prozess gefertigte Die benötigt eine Stromversorgung von 1,3 Volt aus der eine maximale TDP von 125 Watt resultiert. Im direkten Vergleich zu den Sandy Bridge Prozessoren der zweiten Generation ist dies deutlich mehr, da diese mit 1,2 Volt bei einem Takt von 3,4 GHz auskommen.
Um die neuen FX-Prozessoren von AMD in Betrieb nehmen zu können, muss zwingend ein Mainboard mit AM3+ Sockel vorhanden sein. Wer noch etwas Geld einsparen möchte, kann auch die kleinere Version des Acht-Kerners mit nur 3,1 GHz erwerben. Deutlich preiswerter ist dan der FX-6100 mit sechs Kernen, der wahrscheinlich um die 135 Euro kosten wird.
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- Erschienen: 07.03.2012 | Ausgabe: 4/2012
- Details zum Test
Note:2,79
Preis/Leistung: „ausreichend“
„Plus: Technisch sehr stark.
Minus: Spiele-Performance nur mäßig; Sehr hoher Stromverbrauch.“