Das schweizer Unternehmen Actidis will ebenfalls etwas vom Tablet-Kuchen abhaben und bringt nicht weniger als elf zumindest leicht voneinander differenzierende Android-Tablets (Version 4.0) auf den Markt. Sie alle bewegen sich jedoch im Einsteigersegment und sollen damit vor allem preisbewusste Käufer anlocken. Zu diesem Zweck ist beispielsweise das Actidis 3Q LC0705A überraschend umfassend mit Features ausgestattet, die man bei einem Einsteigergerät nicht unbedingt vermuten würde.
Trotzdem wirkt das Gerät widersprüchlich. Liest man sich die Ausstattungsliste des LC0705A durch, ist erst einmal Überraschung angesagt. Da finden sich beispielsweise ein GPS-Empfänger und 5-Punkt-Multitouch-Bedienung, die in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich sind. Auch die HDMI-Schnittstelle für die verlustfreie Übertragung von HD-Inhalten auf externe Geräte wie Monitore und Fernseher gehört hier nicht unbedingt zum Standard, gleiches gilt für den USB-Port. Diesen vermisst man nur zu oft selbst bei teureren Highend-Geräten.
Weitere Features des Tablets sind Datentransfers via WLAN nach 802.11 b/g/n, ein interner Speicherplatz von 4 Gigabyte, ein Steckplatz für microSD-Speicherkarten bis 32 Gigabyte Umfang und eine einfache VGA-Frontkamera für die IP-Videotelefonie. All das liest sich für ein solches Gerät durchaus überzeugend, doch dann fällt der Blick leider unweigerlich auf die schwachen Leistungsdaten des Tablet-PC. So muss der Nutzer mit einem Prozessor vorlieb nehmen, der lediglich 800 MHz Taktrate besitzt – das war schon bei Geräten von 2010 zu wenig.
Auch der Arbeitsspeicher kann mit 512 Megabyte nicht überzeugen, auch wenn die Menge angesichts der schwachen CPU nicht verwundert. Ärgerlich ist jedoch auch der kleine Akku, der nur 3.300 mAh Strom vorrätig hält. Das mag bei einem schwachen 5-Zoll-Gerät ausreichen, bei einem 7-Zoll-Tablet (1.024 x 600 Pixel Auflösung) sind aber eher Werte um 4.500 bis 5.000 mAh angebracht – und auch die Norm. Eine hohe Ausdauer darf hier also niemand erwarten.
09.03.2012