Eine Hintergrundbeleuchtung, die aus LEDs besteht, sowie ein ausgelagertes Netzteil machen es möglich, dass der S230HL eine sehr dünne Figur abgibt. Dünn ist allerdings dann leider auch, was Acer dem 23-Zöller an technischer Ausstattung mit auf den Weg gegeben hat. Mehr als einen 08/15-Bildschirm gibt er daher nicht ab.
Noch vor einem Jahr wäre die Ankündigung, einen PC-Monitor mit einer Gehäusetiefe von 12,9 Millimetern auf den Markt zu bringen, mit Sicherheit auf hohes Interesse gestoßen. Doch mittlerweile ist der Konkurrenzkampf unter den Herstellern in dieser Disziplin zu Ende gekommen, nachdem die 10-Millimeter-Grenze unterschritten worden war und das Thema auch irgendwie ausgereizt. Außerdem ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung derzeit nichts mehr, was einem vom Hocker reißen könnte, sondern schon fast zum Standard avanciert. Dass die LED-Bildschirme nicht nur dünn, sondern auch sparsam sind sowie kaum gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten, hat sich ebenfalls herumgesprochen – also auch hier: Nichts Neues unter der Sonne.
Die Aufmerksamkeit der Kunden gilt demgegenüber momentan dem Trend zu hochwertigen Panels, also IPS- und VA-Panels statt der üblicherweise verbauten TN-Panels, die jahrelang den Markt dominiert haben. Acer jedoch verzichtet darauf, dem Neuzugang eine bessere Bildqualität zu spendieren und setzt bei dem Gerät auf die bewährte TN-Technologie – vermutlich wohl deswegen, um den Preis niedrig halten zu können. Ferner spart der Hersteller an einer HDMI-Schnittstelle, die restlichen technischen Daten sind Standard und eigentlich nicht der Rede wert: Full-HD, 16:9, das Übliche für Kontrast, Helligkeit und Reaktionsgeschwindigkeit.
Kurzum: Der neue 23-Zöller ist ein typischer Vertreter der Kategorie „Alter Wein in neuen Schläuchen“, was andererseits bedeutet, dass er eine solide Bildqualität für Office- und Internetanwendungen bieten wird, bei schnellen Spielen nicht so leicht in die Knie geht und preislich attraktiv sein will – wobei er in letzterem sich noch deutlich steigern muss. Der Verkauf des Monitors wird nämlich bei 160 Euro starten, vergleichbare Geräte sind aber auch schon für wesentlich weniger Geld zu haben.
14.10.2011