Das österreichische Pendant zum deutschen ADAC, der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club, kurz: ÖAMTC, kam in einem Praxistest zu dem Ergebnis, dass der AL6000 Professional insgesamt als „gut“ bewertet werden kann. Der aus dem Hause ACE Technik stammende Alkoholtester blieb nur leicht hinter den Referenzwerten, die von den Messgeräten der Polizei stammten, zurück und ist darüber hinaus einfach zu bedienen.
Viele schwarze Schafe – wenige gute, zuverlässige Geräte: Der Markt an Alkoholtestern lässt sich klar in zwei Klassen aufteilen. Zu den „Guten“ im wortwörtlichen Sinne gehört dabei der ACE. Er misst die Alkoholkonzentration in der Atemluft ziemlich seriös und zuverlässig mittels eines Halbleitersensors, und wie der ÖAMTC dem Gerät bestätigt, mit einer „guten“ Treffsicherheit. Dies setzt allerdings voraus, dass auch die Bedienungsanleitung akribisch befolgt wird: Wer unmittelbar nach dem letzten Schnaps das Mundstück des ACE ansetzt und vorher zur Beruhigung der Nerven vielleicht sogar noch eine Zigarette geraucht hat, wird leider mit falschen Ergebnissen bestraft – zumindest in den meisten Fällen. Nach einer 20- bis 30.minütigen Pause hingegen liefert der ACE ziemlich genau denselben Wert, denn auch die Polizei an der nächsten Kontrollstation gemessen hätte – wer also tatsächlich mit Hilfe eines Alkoholtestgeräts seine Fahrtüchtigkeit (im juristischen Sinne) feststellen möchte, kann sich auf den ACE verlassen – sollte dies aber nicht, wenn die Differenz zwischen dem gesetzliche Erlaubten und dem gemessenen Wert nur minimal ist. Denn kleinere Abweichungen können auch beim ACE schon vorkommen. Die Bedienung wiederum erfolgt kinderleicht – zum einen garantiert das Mundstück, dass die Atemluft auch genau dort ankommt, wo sie zur Analyse hingehört. Zum anderen erfolgt die Messung in Ein-Knopf-Bedienung, schief gehen kann also de facto nichts. Außerdem lässt sich das Display auch mit leicht trüben Augen noch gut ablesen, selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Der ACE belegt, dass Kunden, die von einem Alkoholtestgerät zumindest eine halbwegs gesicherte Auskunft über ihren Alkoholpegel erhalten müssen, sich nicht mit Low-Budget-Modellen unter 50 EUR abgeben sollten. Ein dreistelliger Betrag sollte schon investiert werden – der ACE etwa ist aktuell für 125 EUR (Amazon) zu haben. Dass der ermittelte Messewert trotzdem nicht zu ausgiebigen Diskussionen mit der Polizeistreifen verleiten sollte, sollte sich trotzdem von selbst verstehen, selbst wenn er von einem seriösen Gerät wie dem ACE stammt.
16.05.2012