A4Tech, bisher eher als Vertreiber von zwar hochwertigen, nichtsdestotrotz aber auch sehr günstigen PC-Eingabegeräten bekannt, macht auf der Cebit 2011 in Hannover als innovatives Unternehmen von sich reden. Mit der V-Track hat A4Tech nämlich eine Maus im Gepäck, die immun gegen normalerweise für Mäuse widrige Untergründe ist. So soll sich die Maus etwa nicht in Teppichen verstricken, auf Stoff ebenso gut laufen wie auf Fell, und sogar durchsichtige Flächen wie Glas machen ihr nichts aus.
Die Innovation, mit der A4Tech seiner Maus diese Künste beigebracht haben will, liegt in der Ausrichtung des Lasers. Dessen Licht fällt bei der Maus nämlich nicht mehr, wie bei herkömmlichen Geräten, schräg auf den Untergrund, sondern stattdessen senkrecht. Dadurch erhöhe sich, so jedenfalls die Verlautbarung des Herstellers, die Genauigkeit, mit der der Laser den Untergrund abtastet, was wiederum eine Optimierung der Cursor-Kontrolle nach sich ziehe. Besonders auf widrigen Untergründen liefert daher der Laser bessere Ergebnisse als die Konkurrenz ab. Gleichzeitig vergrößert sich damit der Einsatzbereich der Maus – es ist ihr schlichtweg gleichgültig, ob sie auf einem Schreibtisch, am Boden, auf dem Rücken eines Pferdes oder der auf dem Boden herumlümmelnden Katze, dem Sofa sowie auf dem Oberschenkel eingesetzt wird.
Mit der neuen Maus schickt sich A4tech an, der Bluetrack-Technologie von Microsoft ernsthaft Konkurrenz zu machen. Dies versuchen zurzeit auch die Konkurrenten Trust mit der MaxTrack Mouse sowie SpeedLink mit der Saphyr (17 Euro, Amazon), die jeweils eine Eigenentwicklung auf der Basis der proprietären MS-Technologie vorgelegt haben. Denn hinter allen drei Fällen steckt eine Kombination aus Sensor und LED-Licht, die den Laser dazu in die Lage versetzt, auf nahezu allen Oberflächen funktionsfähig zu bleiben. A4Tech wiederum ist mit dem senkrecht auftreffenden Laserstrahl einen anderen Weg gegangen.
Ob der alternative Ansatz ähnlich Erfolg versprechend sein wird wie die Bluetrack-Technologie, die etwa in der Microsoft Wireless Mouse 5000 steckt (20 Euro via Amazon) werden die Berichte von der Cebit oder spätestens die ersten Tests zeigen. Demnächst kann sich aber auch jeder ein eigenes Bild von den Lesekünsten der neuen Maus machen, denn sie ist in Kürze für rund 30 Euro in den Farben Schwarz, Orange/Gelb, Blau und Rot lieferbar.
04.03.2011