Viele Käufer tappen gerne in die Marketingfallen der Produktbezeichnungen, die leicht irreführend sein können. In der Hoffnung einen Blu-ray-Brenner, der unter der Bezeichnung Blu-ray-Laufwerk für sehr kleines Geld angeboten wurde, erworben zu haben, kann die Enttäuschung groß werden. Im Allgemeinen können die so bezeichneten Brenner nur DVDs beschreiben und Blu-ray-Scheiben lediglich einlesen. Die korrekte Bezeichnung für diese Art der Brenner lautet Combo-Laufwerk. In der Regel erkennt man den Blu-ray-Brenner auch an den höheren Anschaffungskosten, die meist über der 100-EUR-Marke liegen.
Bauarten
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
internen und
externen Combo-Laufwerken, die je nach Einsatzzweck in unterschiedlichen Bauformaten angeboten werden. Ob intern oder extern, es werden für beide Nutzungsarten große 5,25-Zoll-Laufwerke und sehr flache und kleine Slim-Laufwerke angeboten. Entscheidet man sich für die externe Version, kommt in erster Linie ein Slim-Laufwerk infrage, das auch bequem transportiert werden kann und in einer Notebooktasche seinen unauffälligen Platz finden kann. Die großen, externen Blu-ray-Laufwerke sind wegen des Gewichts und der sperrigen Abmessungen eher als stationäre Nachrüstung gedacht. Bei der Nachrüstung eines Desktop-PCs im Tower-Format kommen vorrangig die großen und weniger teuren 5,25-Zoll-Laufwerke in Betracht. Je nachdem, wie die große Blende des Einschubs gestaltet oder gar nicht vorhanden ist, können Laufwerke mit einer Schublade (Tray) oder einem Schlitz (Slotin) verbaut werden. Das gleiche Bauprinzip findet sich bei den Slim-Laufwerken wieder. Hinzu kommt die Variante mit dem aufklappbaren Deckel, der ein besonders schonendes Einlegen und Entnehmen der Medien erlaubt.
Man sollte von dem frisch erworbenen Blu-ray Combo-Laufwerk erwarten können, das im Lesemodus alle bekannten Formate erkannt werden. Dazu gehören in jedem Fall auch alle wiederbeschreibbaren Medien und RAM-formatierte Scheiben. Bei den Blu-ray-Scheiben, im Allgemeinen mit dem Kürzel BD gekennzeichnet, sollten mindestens jene erkannt und gelesen werden, die mit einer oder zwei Schichten beschrieben wurden. Man erkennt diese auch an ihrer Kapazität, die 25 oder 50 GByte betragen kann. Das aus Japan stammende und inzwischen nicht mehr ganz so teure BDXL-Format mit 100 GByte und 128 GByte wird inzwischen von immer mehr Blu-ray-Brennern unterstützt und sollte nach Möglichkeit von einem Combo-Laufwerk gelesen werden können. Eventuell muss man sich eine entsprechende Player-Software zulegen, die den passenden Abspieler für Videodateien mitliefert. Für große Backups sind die 100 GByte großen Scheiben als RE-Format (wiederbeschreibbar) besonders interessant.