Als Internetnutzer hat sich bestimmt jeder an die unübersehbar große Anzahl an Anwendungen gewöhnt, die direkt im Browser gestartet und genutzt werden können. Das beginnt irgendwo beim kostenlosen Wetterdienst und kann über die eigene Steuererklärung oder Office-Anwendung hin bis zur aufwendigen Nutzung einer Cloud (Wolke) gehen. Insbesondere die Clouds werden durch ihre vielfältige Nutzbarkeit auf lange Sicht einen Großteil der Software-Anbieter zu einem drastischen Umdenken veranlassen und das Online-Geschehen bestimmen.
Software nur im Bedarfsfall bezahlen
Neben der enormen Vielzahl von Anwendungsbeispielen, die im Internet kostenlos angeboten werden, gehen immer mehr Softwarehersteller dazu über, ihr Angebot so zu gestalten, dass der Anwender nur für eine Sitzung einen minimalen Betrag bezahlen muss und die Software dann in vollem Umfang nutzen kann. Das beschränkt sich zurzeit noch auf kleinere Office-Anwendungen wie Projektplanungen, Aufgabenverwaltungen und das Abrufen von Informationsdiensten. Für die großen Anbieter wie Microsoft, Adobe und Co steht jedoch eine enorme Herausforderung auf der Hardware- und Software-Vorbereitung bevor. Denn warum soll man viel Geld für eine Office-Suite oder ein Photoshop ausgeben, wenn es nur eingeschränkt genutzt werden kann und ein Online-Dienst diese Nutzung anbieten könnte.
Cloud-Service
Für die meisten Anwender beschränkt sich das Angebot der Clouds noch auf das einfache Ablegen von Dateien, die schön verschlüsselt nur für bestimmte Personen/Gruppen zugänglich sind. Das ist sicherlich komfortabel, da man von überall auf der Welt auf das Ablagesystem zugreifen kann.Dabei gibt es die unterschiedlichsten Angebote für ein bestimmtes Kontingent (Webspace in Gigabyte), das kostenlos sein kann oder bei höheren Ansprüchen und Firmennutzung auch einiges Kosten darf. Wenn man für derartige Dienste Geld ausgeben will, sollte man sie vorher genauestens auf die Funktionalität und Performance testen können. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen, wenn beispielsweise nur ein Benutzer oder eine stark eingeschränkte Anzahl für den Zugriff berechtigt werden kann. Auf der Performanceseite sollten Download- und Upload-Geschwindigkeiten mit verschiedenen Geräten (PC und Smartphone) einem gewissen Standard entsprechen und keine ewigen Wartezeiten verursachen. Wenn alle Faktoren zu den eigenen Ansprüchen passen, ist die Nutzung der Cloud eine geniale Angelegenheit. Beim Cloud-Computing bewegt man sich in einem anderen Bereich, der in erster Linie professionell genutzt wird. Hier beansprucht man eine gewisse Rechenkraft durch die Nutzung der angebotenen Hardware für eigene Berechnungen und Entwicklungen. Amazon gilt mit als der größte Anbieter auf diesem Sektor, der aber nur von IT-Profis genutzt wird.