Von Rudern bis Radeln: Unsere Empfehlungen fürs Heimgym
Neues Jahr, neue Vorsätze! Abnehmen und mehr Fitness zählen wohl zu den prominentesten. Fitnessgeräte für den Heimgebrauch bieten im Winter eine effektive Möglichkeit, die Ziele zu erreichen. Doch worauf beim Kauf achten?
Rudergeräte: Wasser- vs. Magnetwiderstand – die neueste Generation kombiniert beides
Rudertraining fordert viele Muskelgruppen, gilt als gelenkschonend und trainiert gleichzeitig Kraft und Ausdauer. Hoch im Kurs stehen Modelle mit Wasserwiderstand. Über das Zugseil wird ein Paddel in einem Wassertank angetrieben. Das erzeugt ein Rudergefühl wie in einem echten Ruderboot, inklusive Plätschern. Nachteil: Der Widerstand lässt sich nur über den Füllstand im Tank oder die Zugintensität verändern – je schneller und stärker gezogen wird, umso höher. Nur bei sehr wenigen Geräten kann er über ein besonderes Tanksystem per Drehknauf oder Hebel spontan variiert werden, etwa bei den Modellen WRX700 von Sportstech und Aquon Waterflow von Finnlo.
Die neue Generation von Wasserrudergeräten setzt hier auf ein anderes Konzept, nämlich auf eine Kombination aus Wasser- und Magnetwiderstand. So fühlt sich das Rudern natürlich an und der Widerstand lässt sich leicht verstellen. Empfehlung der Stiftung Warentest ist das Modell WP 5000 von Christopeit – Testsieger im aktuellen Rudergeräte-Vergleich und eines von zwei Kombigeräten in diesem Test. Der Testkontrahent Nemo V Hybrid von Skandika erhält in den Prüfpunkten Training, Handling und Haltbarkeit ebenfalls gute Noten und bringt noch eine weitere Besonderheit mit: Der vertikale Wassertank verhindert ein Nachlaufen des Wassers und erzeugt einen höheren Widerstand. Den gleichen Effekt erzielen Rudergeräte mit schräg montiertem Tank.
Rudergeräte mit Bluetooth werten das Training auf. So können per App Trainingsdaten gespeichert und leichter ausgewertet werden. Manche lassen sich auch mit interaktiven Apps wie Kinomap koppeln und bringen echte Ruderstrecken ins Spiel.
Fahrradergometer: Bei Platzmangel die bessere Wahl
Rudergeräte sind sperrig und brauchen Platz. Immerhin: Viele sind mit Rollen versehen und können bequem in eine Ecke geschoben und hochkant verstaut werden. Bei manchen lässt sich die Gleitschiene hochklappen. Fahrradtrainer hingegen benötigen auch im Einsatz deutlich weniger Platz.
Für Reha und Bewegungstherapie empfehlen sich X-Bikes. Sie lassen sich zusammenklappen und platzsparend verstauen. Die Ausstattung ist simpel und beschränkt sich meistens auf einen kleinen Computer mit nur wenigen Trainingsdaten. Auch bewegt sich der Tretwiderstand auf einem niedrigen Niveau.
Wer ehrgeizigere Trainingsziele verfolgt, greift am besten zum klassischen Ergometer. Bei vielen Geräten können Zielwerte eingegeben werden, zum Beispiel Puls- und Wattwerte. Sportliche hingegen bevorzugen Indoor-Bikes – im Handel auch unter der Bezeichnung Speedbike zu finden. Peloton hatte hier in den letzten Jahren die Nase vorn. Inzwischen gibt es aber auch günstigere Alternativen, die interaktives Training bieten.
Viele Radtrainer messen den Puls über Handsensoren an den Griffen – eine sehr ungenaue Messmethode. Wir empfehlen Geräte mit Empfänger für Brustsensoren. Gute Geräte regeln die Belastung so, dass ein eingestellter Pulsbereich weder über- noch unterschritten wird. Die Stiftung Warentest stößt hier in ihrem letzten Vergleich aber auf große Qualitätsunterschiede. Einige reagieren zu träge – bei Herzpatienten ein Risiko.
Crosstrainer: Ganzkörpertraining für große Wohnflächen
Crosstrainer (Ronde meist hinten) erzeugen einen Bewegungsablauf ähnlich wie beim Joggen oder Treppensteigen. Die Arme rudern mit. So werden viele Muskelgruppen angesprochen. Eine Sonderform sind Ellipsentrainer (Ronde meist vorne), bei denen der Pedalhub deutlich geringer ausfällt. Sie imitieren die Beinbewegung beim Walken und sind bei Knieproblemen die bessere Wahl. Für beide Gerätetypen braucht es aber Platz.
Aktuelle Tests
- Stiftung Warentest: 8 Fahrradtrainer
- Stiftung Warentest: 8 Rudergeräte