Das Wichtigste auf einen Blick:
- Ideal zur feuchten Reinigung von Teppichböden
- Lösen Schmutzflecken von Hartböden
- Dank Sprühdüse gezielte Reinigung möglich
- Waschsauger ersparen das Nassaufwischen
Waschsauger werden auch „Sprühextraktionsgeräte“ oder kurz: „Sprühsauger“ genannt – treffende Bezeichnungen, weil sie die verwendete Technik plastisch beschreiben. Ein Waschsauger besitzt nämlich eine zusätzliche Sprühdüse, mit der Reinigungsflüssigkeit auf die zu bearbeitende Fläche aufgetragen und anschließend sofort wieder mit einer Saugdüse abgesaugt wird. Das Schmutzwasser sammelt sich dabei in einem extra Auffangbehälter und wird nicht erneut verwendet. Waschsauger eignen sich gut für eine Tiefenreinigung textiler Gewebe, aber auch für Hart-/Glattböden.
Was zeichnet einen Waschsauger gegenüber anderen Staubsaugern aus?
Waschsauger werden oft in einen Topf mit den Nass-/Trockensauger geworfen, obwohl zwischen ihnen ein markanter Unterschied besteht. Nass-/Trockensauger verstehen sich nämlich nur darauf, neben trockenem Schmutz/Staub auch Flüssigkeiten oder feuchten Schmutz aufzusaugen. Die für Waschsauger typische Sprühdüse fehlt ihnen.Trotzdem werden sie häufig zur Reinigung von Böden oder Polstern eingesetzt. Zu diesem Zweck muss aber die Reinigungsflüssigkeit vorher von Hand auf die Fläche verteilt werden, was in der Regel nicht so gut dosiert möglich ist wie bei einem Sprühsauger. Letztere arbeiten außerdem mit Druck, das heißt, die Reinigungsmittel werden effektiver als mit der Hand eingearbeitet. Außerdem besteht bei der manuellen Vorarbeit die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit aufgetragen wird.
Oft wird daher davon abgeraten, Polster, auch in Kfz-Wagen, mit Sprühflasche und Nasssauger zu bearbeiten, da sich der Reinigungsvorgang nicht so gut kontrollieren lässt und die Polster zu nass werden könnten – mitunter droht sogar Schimmelbefall. Zudem ist auf größeren Flächen diese Vorgehensweise umständlich und langwierig.
Waschsauger arbeiten nicht mit Dampf - Abgrenzung zu anderen Reinigungsgeräten
Bei einem Dampfreiniger wird zwar auch Flüssigkeit aufgetragen, jedoch mit einem Tuch anschließend aufgewischt. Diese Reinigungstücher sind die Schwachstelle vieler Geräte, denn sie schieben buchstäblich Teile der Flüssigkeit vor sich her beziehungsweise verteilen im schlimmsten Fall den gelösten Schmutz auf der Fläche. Für Teppiche und Polster sind sie außerdem ungeeignet. Dampfsauger dagegen nehmen wie Sprühsauger die Flüssigkeit mittels einer Düse sofort auf, können jedoch aufgrund des heißen Dampfes nicht auf allen Untergründen eingesetzt werden, etwa auf empfindlichen Polsterstoffen. Bei festsitzendem Schmutz auf robusten Böden sind sie jedoch oft effektiver, da dieser vom heißen Dampf besser gelöst wird. Dampfreiniger kommen daher meist auf Hartböden, etwa für Fließen im Bad, oder zur Reinigung im Außenbereich, beispielsweise auf Terrassen oder in Einfahrten, zum Einsatz.Wo werden Waschsauger am sinnvollsten und besten eingesetzt?
Sprühsauger wiederum haben sich hauptsächlich als Reinigungsgeräte für Teppiche, Polstermöbel und Matratzen etabliert. Selbstverständlich spricht aber auch nichts dagegen, sie auf Hart-/Glattböden einzusetzen. Eine Anschaffung lohnt sich allerdings meist nur für den Fall, dass größere Flächen an Teppichboden oder Polster häufiger gereinigt werden sollen.Die Geräte sind in unterschiedliche Leistungsstufen eingeteilt, wobei die sogenannten Industriesauger fast ausschließlich für den gewerblichen Einsatz vorgesehen sind. Sie arbeiten mit einem höheren Druck und bieten eine stärkere Absaugleistung, sind zudem für große Flächen ausgelegt und verfügen dafür über einen entsprechend üppig dimensionierten Wassertank. Andererseits sind die meisten Modelle sehr robust und langlebig, weswegen sich die Anschaffung auch für Privathaushalte langfristig auszahlt.
Von den meisten Geräten aus dem Low-Budget-Bereich dagegen wird in Fachmagazinen und Foren eher abgeraten, da sie nicht effektiver als eine Reinigung mit Sprühflasche und Nasssauger sind. Die Flüssigkeit wird lediglich leicht aufgetragen, eine „Tiefenreinigung“ von Teppichen oder Polstern wird kaum erzielt. (Semi-) professionelle Modelle saugen außerdem das Wasser so gut ab, dass kaum Restfeuchte zurückbleibt. In der Regel sind daher auch Privathaushalte mit einem Modell zwischen 400 und 800 EUR besser bedient. Einige Hersteller bieten sogenannte „Einsteigermodelle“ an, bei denen jedoch meist am Zubehör gespart wird, weswegen auf diesen Punkt unbedingt geachtet werden sollte. Nachträglich gekaufte Düsen, etwa für den Kfz-Einsatz, kommen nämlich nicht selten unverhältnismäßig teuer zu stehen.