04.11.2022
Günstiger Heizen: Heizdecken, Heizkissen und Fußwärmer
Noch immer ist es draußen frostig-kalt. Mit den steigenden Gas- und Energiekosten wird sich da immer häufiger nach kostengünstigen Alternativen zur konventionellen Raumbeheizung umgesehen. Dass richtiges Heizen sparen hilft und wie man ohne Gas oder Strom heizen kann, haben wir bereits beleuchtet – und dabei auch festgestellt, dass Heizlüfter, Elektroheizungen und Radiatoren langfristig kein Ersatz sind. Sie treiben die Kosten bei häufigem Gebrauch sogar noch höher.
Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, wie Sie günstig heizen können: Heizkissen, Heizdecken, Fußwärmer & Co. bringen die Wärme direkt an den Körper. Wir zeigen, worauf dabei zu achten ist.
Welche Arten von Heizdecken und Heizkissen gibt es?
Persönliche Wärmespender gibt es für jeden Bedarf: Neben klassischen Heizdecken existieren sogenannte Wärmeunterbetten, also beheizbare Matratzenbezüge. Heizkissen sind zudem nicht nur in rechteckiger Form, sondern auch als tragbare Schulter-Nackenkissen, Rückencapes oder Wärmegürtel erhältlich. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Fußwärmer zum Reinschlüpfen, mit denen Sie jedoch nicht mobil sind.
Technisch funktionieren diese Produkte aber alle nach demselben Prinzip. In ihrem Inneren sind Heizdrähte angebracht, die mit Strom betrieben werden. Vor dem Waschen lässt sich das Innenfutter dabei entweder herausnehmen, oder ist so verbaut, dass man alles zusammen waschen kann (achten Sie hier genau auf die Angaben). Die Heizleistung liegt dabei meist im Bereich 60 bis 150 Watt. Höherwertige Produkte zeichnen sich aber vor allem dadurch aus, wie genau sich die Temperatur einstellen lässt.
Heizdecken und Sicherheit: Worauf Sie achten sollten
Mit ins Bett sollten ausschließlich Wärmeunterbetten - normale Heizdecken können unter einer Zudecke schnell überhitzen. In Kinderbetten sollte sich keine Form von Heizgerät befinden.
Horrorgeschichten über Brände durch Heizdecken sind weit verbreitet. Die gute Nachricht vorweg: Das gehört weitestgehend der Vergangenheit an, heutige Geräte sind sehr sicher. Trotzdem sollten Sie beim Kauf auf Qualitätssiegel achten – die CE-, GS- und VDE-Zeichen sowie das TÜV-Siegel garantieren Ihnen geprüfte Sicherheit.
Essenziell sind außerdem ein integrierter Überhitzungsschutz und eine Abschaltautomatik, die entweder eine feste Maximalzeit vorgibt oder sich mit einem Timer einstellen lässt. Trotzdem empfiehlt sich Vorsicht beim Gebrauch: Mit ins Bett sollten Sie die kuscheligen Wärmespender besser nicht nehmen, denn unter der Bettdecke können sich die Heizstäbe in der flexiblen Ummantelung überlagern und so eine schmerzhafte Überhitzung herbeiführen. Nur bei Wärmeunterbetten wird das zuverlässig vermieden. Normale Heizdecken und -kissen eignen sich lediglich zum Aufwärmen des Betts. Einem Kinderbett sollten Heizdecken & -kissen jeglicher Form aus Sicherheitsgründen fernbleiben.
Wieviel Geld spart man mit Heizdecken & Co?
Ein Radiator oder Konvektor verbraucht bis zu 20 Mal so viel Strom wie eine Heizdecke.
Eines liegt auf der Hand: Da sie statt einem ganzen Raum nur eine einzelne Person warmhalten müssen, sind Heizdecken & Co die mit Abstand kostengünstigste Methode, um elektrisch zu heizen. Der Nachteil: Jede Person im Haushalt braucht eine Heizdecke. Die genauen Stromkosten variieren also je nach Watt-Leistung des Geräts (im Schnitt 100 Watt), Häufigkeit des Gebrauchs und der Größe des Haushalts.
Nach aktueller Rechnung der Stiftung Warentest kostet der tägliche Betrieb einer Heizdecke für vier Stunden etwa 13 Cent. CHIP.de schätzt die Kosten dagegen auf bis zu 20 Cent bei drei Stunden täglicher Nutzung, mit ca. 6 bis 13 Euro Gesamtkosten bei 70 Tagen jährlicher Nutzung. Ausgehend von einem Zwei-Personen-Haushalt mit zwei aktiv genutzten Heizdecken ermittelt die Stiftung Warentest Gesamtjahreskosten von ca. 50 Euro – im scharfen Kontrast zu Wärmepumpen (150 Euro) und Radiatoren (fast 500 Euro).
Davon abgesehen sind auch die Anschaffungskosten um ein Vielfaches geringer: Gute Heizdecken und Fußwärmer sind bereits ab circa 40 Euro erhältlich, gute Heizkissen sogar schon ab 20 Euro. Wenn Sie ohne Gas günstig heizen wollen, sind diese Produkte also eine der besten Optionen. Als vollständigen Ersatz für den konventionellen Heizungsbetrieb können wir sie aber trotzdem nicht empfehlen - denn in dauerhaft kalten Räumen bildet sich schnell Schimmel an den Wänden. Auch die eingeschränkte Mobilität bei dieser Art des Heizens ist zu bedenken. Es empfiehlt sich daher, nur abschnittsweise mit Fußwärmer, Heizdecke & Co Abhilfe zu schaffen.
Gute Produkte auf einen Blick
Gut
1,6
Promed Kuschelheizdecke KHP 2.3
Zum Produkt
Beim Auswählen der kuschligen Heizhilfen ist immer Aufmerksamkeit geboten – die Angaben der Hersteller sind nicht immer transparent, besonders was Materialwahl und Wärmeleistung angeht. Getestet werden sie leider nur selten. Damit Sie günstig heizen, aber keinen Schrott kaufen, haben wir einige gute Produkte zusammengestellt. Die Wilson Gabor XXL-Webpelz-Heizdecke ist etwa ein beliebtes Modell in ansprechender Größe, zählt allerdings auch zu den kostspieligsten Heizdecken und heizt im Test nur auf eine relativ schwache Höchsttemperatur von 37,3 °C. Merklich leistungsstärker und weniger als halb so teuer ist die Promed Kuschelheizdecke KHP 2.3, Testsieger bei ETM Testmagazin. Bei den kompakteren Heizkissen empfiehlt sich das komplett waschbare Medisana HP 650 XL. Wenn Ihnen kalte Füße zu schaffen machen, ist auch der Fußwärmer FW20 Cosy von Beurer einen Blick wert. Das Modell hat zwar bereits einige Jahre auf dem Buckel, erfreut sich dank seiner flauschig-weichen Haptik aber immer noch größter Beliebtheit.
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