Heckenscheren: Welche ist die richtige für mich?
Wer einen Garten besitzt, weiß: Um Hecken winterfest zu machen, sollten sie im Herbst zurückgeschnitten werden. Aber welche Hecken sind gemeint – und welche Heckenschere ist die richtige? Wir stellen Ihnen die verschiedenen Typen vor.
Diese Hecken brauchen Pflege
Immergrüne Hecken aus z. B. Scheinzypressen, Koniferen, Buchsbaum und Kirschlorbeer freuen sich im Herbst über einen sauberen Schnitt, aber auch die laubabwerfende Hainbuche. Alles, was zu viel ist, kann weg! So bringt eine Schneelast im Winter sie nicht aus der Form. Schneiden Sie am besten an einem trockenen, frostfreien Tag. Die Schnittbeschränkungen durch das Bundesnaturschutzgesetz sind vom 1. Oktober bis 28. Februar aufgehoben.
Akku-Modelle: Für kleine bis mittelgroße Hecken
Die Akkutechnik ist in der Gartenpflege voll etabliert. Kompakt, mobil und ohne Emissionen – klarer Vorteil gegenüber den gängigen Betriebsarten Benzin und Elektro. Je nach Akkukapazität sind Laufzeiten von einer Stunde und mehr drin. Leistungstechnisch kommen Akku-Heckenscheren durchaus an kabelgebundene Modelle heran. Zudem sind die akkubetriebenen Geräte je nach Akkugröße leicht und leise, ideal für kleine bis mittelgroße Hecken.
Akku-Heckenscheren scheinen die klassischen Antriebsarten wie Benzin und Elektro immer mehr zu verdrängen. Zumindest testen Fachmagazine generell mehr und häufiger Akkugeräte als die „Klassiker“. Dennoch haben die unterschiedlichen Betriebsarten je nach Einsatzzweck ihre Berechtigung und Vorteile.
Vor- und Nachteile von Akkugeräten
Stärken
Schwächen
Die Schnittlängen von Heckenscheren variieren zwischen 45 und 75 Zentimeter. Je größer das Schwert, desto mehr Fläche schaffen Sie. Je kürzer das Schwert, umso exakter lässt sich damit arbeiten. Schnittlänge ist aber nicht gleich Schwertlänge. Die Schnittlänge ist immer geringer.
Die Zahnabstände entsprechen der Schnittstärke, sie beeinflussen, welche Aststärken Sie maximal mit einer Heckenschere durchtrennen können. Mit Heckenscheren schaffen Sie in der Regel 16 bis 28 mm dicke Zweige. Kurze Schwerter haben in der Regel eine geringere Schnittstärke und sind somit eher für dünne Zweige geeignet.
Kabelgebundene Geräte: Für mittelgroße bis große Hecken
Elektro-Heckenscheren sind auch im Akku-Zeitalter nicht überflüssig geworden, denn mit Kabel haben Sie kontinuierliche Power. Sie müssen nur für ein langes Kabel sorgen und aufpassen, dass es beim Schneiden nicht im Weg hängt. So lassen sich mittelgroße bis große Hecken problemlos und in einem Rutsch bezwingen. Hinzu kommt: Preislich sind Elektro-Heckenscheren attraktiver als akkubetriebene Geräte.
Die besten Elektro-Heckenscheren
Benzin-Heckenscheren: Für breite und starke Hecken
Im Garten- und Landschaftsbau sind Benziner durch ihre Leistungsstärke nicht wegzudenken. Allerdings sind sie auch schwer, laut und stinken. Und Sie müssen den Motor regelmäßig warten. Für breite, hohe und starke Hecken sind sie allerdings immer noch die beste Wahl. Auch im privaten Bereich kann ein Benziner durchaus infrage kommen. Modelle mit drehbarem Griff lassen sich unter Umständen besser führen.
Die besten Benzin-Heckenscheren
Manuelle Heckenscheren: Für den Formschnitt
In bestimmten Fällen ist eine Handschere besser. Sie sind günstig, leicht und leise. Weil Handscheren einen langen Griff haben, können Sie mittels Hebelwirkung problemlos kleine Nacharbeiten und präzise Formschnitte durchführen. Komfortmerkmale wie Getriebemechanismus und Anschlagpuffer erleichtern das händische Arbeiten. Bei höheren Sträuchern und Hecken können auch teleskopierbare Modelle hilfreich sein.
Die besten manuellen Heckenscheren
Heckenschneider: Für hohe Hecken
Wollen Sie auf keine Leiter steigen, dann lohnen sich für hohe Hecken sogenannte Heckenschneider. Dabei handelt es sich um eine motorisierte Heckenschere mit langem Schaft. Der Schnittwinkel ist variierbar, sodass Sie damit bequem die Seiten und die Heckenkrone erreichen. Diese Heckenschneider gibt es mit Akku-, Elektro- und Benzinantrieb.
Welche Hersteller sind empfehlenswert?
Die besten Hersteller auf Basis von Tests und Meinungen der letzten 5 Jahre sind Bosch und Husqvarna. Dicht gefolgt von Gardena, Einhell und Ryobi, wobei Gardena-Heckenscheren von Fachmagazinen sogar am häufigsten getestet werden. Generell liegen die Top-5-Hersteller im Noten-Ranking aber sehr dicht beieinander. Sodass Sie mit keinem der Hersteller viel falsch machen können. Letztlich haben die meisten, die im Garten werkeln, für bestimmte Aufgaben ihre Lieblingsmarke, mit der über Jahre gute Erfahrungen gemacht wurden.
Alternativen zum Ausdünnen
Garten- und Astscheren sollten immer bereitliegen, um Sträuchern und Ziergehölzen einen guten Rundumschnitt zu verpassen und Altes wegzuschneiden. So haben die jungen Triebe mehr Platz, etwa bei der Haselnuss. Die meisten Sträucher und Hecken werden übrigens im Frühjahr zurückgeschnitten, also kurz vor der Wachstumsphase, damit die Pflanzen durch den Schnitt einen zusätzlichen Schub bekommen.
Weitere Informationen und Tipps zum Thema „Hecke, Strauch und Baum schneiden“ finden Sie in unserem Magazin. Tipps zum Frühjahrsschnitt haben wir ebenfalls für Sie aufbereitet. Und verraten, welche Gartenscheren sich besonders eignen.
Aktuelle Tests:
selber machen (10/2023): „Sauber geschnitten“
Konsument (9/2022): „Gut abgeschnitten“
Heimwerker Praxis (6/2021): „Sechs Akku-Heckenscheren mit 18 V und 36 V im Vergleich“