Das Wichtigste auf einen Blick:
- Alternative zum Bohren und Schrauben
- für viele Materialien geeignet
- hohe Anfangs- und Endhaftung
- eignet sich - je nach Produkt - für Innen & Außen
Es gibt Montagekleber, die für eine Vielzahl von Materialien und Szenarien geeignet sind, aber es gibt keinen, der alles kann. Die Auswahl des richtigen Klebers richtet sich nach dem Einsatzzweck und dem Material, das geklebt werden soll. Feuchträume stellen andere Bedingungen an den Montagekleber als Wände, Decken oder Gegenstände. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf eines Montageklebers immer gut überlegen, was dieser leisten muss. Generell lässt sich sagen, das sich Montagekleber durch seine hohe Anfangs- und Endhaftung auszeichnet. Das heißt, dass Sie nicht viel Zeit haben, um Korrekturen vorzunehmen und der Kleber relativ schnell durchhärtet. Somit ist er eine ideale Lösung für zum Beispiel Mieter, wenn kein Loch gebohrt werden soll. Aber die Entfernung des Ganzen kann sich als schwierig erweisen beziehungsweise Schäden in der Wandoberfläche verursachen.
Die meisten werden den Montagekleber in einer Kartusche kennen. Dafür benötigen Sie dann noch
eine Kartuschenpistole. Das Material kann damit in Strängen oder punktuell aufgetragen werden, um zum Beispiel Fuß- bzw. Sockelleisten zu montieren.
Vorteil der Kartusche: Sie haben eine großen Vorrat an
Klebemittel, um auch größere Projekte durchzuführen. Ebenfalls praktisch - es lässt sich einfach dosieren. Wenn Sie allerdings nur wenig Montagekleber benötigen, dann sind Produkte in Tuben praktikabler. Preiswerter nicht unbedingt, da kommt es immer darauf an, ob Sie ein Markenprodukt kaufen. Da kann es durchaus passieren, das kleinere Packungen teuerer sind, vor allem wenn Sie mit einem Applikator versehen sind.
Nachteil der Tube: ohne Applikator ist die Dosierung nicht so sauber wie mit einer Kartusche möglich.
Was muss ich beim Kleben bzw. beim Verarbeiten beachten?
Generell gilt: Lesen Sie sich die Herstellerangaben durch! Nur dann erreichen Sie auch das gewünschte Ergebnis. Auch wenn Montagekleber viele Materialien wie Stein, Ziegel Putz, Metall, Holz, Glas, Keramik, PVC, Styropor etc. kleben können, müssen Sie den Untergrund entsprechend prüfen und vorbereiten. Die
Untergründe sollten tragfähig, trocken sowie fett- und staubfrei sein. Achten Sie bei Klebemittel für den Innenbereich auf lösemittelfreie Produkte. Denn viele Mensche reagieren empfindlich auf die Ausdünstungen. Scheuen Sie genau hin, ob der Montagekleber für innen, außen oder beides verwendet werden kann. Falls Sie mal einen "Innenkleber" für Außen verwenden, kann es durchaus passieren, dass dieser durch Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen nicht richtig hält.
Fußleisten können Sie auch ohne Bohren mit Montagekleber befestigen. (Bildquelle: mem.de)
Festigkeit und Haftkraft
Besitzt das zu anzuklebende Werkstück ein hohes Gewicht, ist eine hohe Soforthaftung oder Soforthaftkraft notwendig. Ist diese zu gering, muss der zu klebende Gegenstand unbedingt abgestützt beziehungsweise fixiert werden, um ihn davor zu schützen, abzurutschen oder abzufallen. Man findet oft Angaben zu einer Soforthaftkraft größer 50 beziehungsweise 100 Kilogramm pro Quadratmeter. Manche starken Montagekleber besitzen sogar eine Soforthaftkraft von 200 Kilogramm pro Quadratmeter (2 Kilogramm auf einer Fläche von 10 mal 10 Zentimeter) und erst ab da ist eigentlich kein Abstützen mehr nötig. Oft taucht auch der Begriff Handfestigkeit auf, der beschreibt, nach welcher Zeitspanne in Minuten eine Scherkraft von 0,1 Newton pro Quadratmillimeter Klebefläche aufgewendet werden muss, um die Klebeverbindung zu trennen. Soll beispielsweise bereits nach 30 Minuten eine Handfestigkeit erreicht werden, muss zudem mindestens eine der Klebeflächen saugfähig beziehungsweise porös sein. Eine hohe Endfestigkeit ist natürlich auch wünschenswert. Das heißt aber nicht, dass der Klebstoff selbst fest wird, da einige auch nach Erreichen ihrer Endfestigkeit elastisch bleiben.
Weitere Eigenschaften
Lösungsmittelfreie Klebstoffe eignen sich besonders im Innenbereich und zum Verkleben von Kunststoffen
oder auf Kunststoffen wie etwa PVC, Styropor oder PU-Hartschaum. Auch sie können wasserfest, witterungs-, alterungs- und chemikalienbeständig sein. Will man zum Beispiel auf einem Untergrund kleben, der sehr warm wird, ist die Temperaturbeständigkeit besonders wichtig. Die meisten Montagekleber sind korrigierbar, was bedeutet, dass nach dem Auftragen und Ankleben eine Korrektur der Position des Werkstücks noch einige Minuten lang möglich ist.
Manche Montagekleber können auch als Dichtstoff zum Einbringen in Fugen
verwendet werden. Das sind dann meist dauerhaft elastische und nicht schrumpfende Klebstoffe.
Welche Hersteller sind für Montagkleber zu empfehlen?
Sicherlich sind Ihnen
MEM, Soudal, Pattex, Uhu oder Tesa eher ein Begriff als die
Eigenmarken der Baumarktketten. Allerdings heißt das nicht per se, dass die "Noname"-Produkte schlechter sein müssen als die Marken. Wenn Sie sich mit einem Markenprodukt besser fühlen, dann ist das okay. Allerdings spielt in der Regel der Preis eine große Rolle beim Kauf des richtigen Motageklebers und falls Sie viel Klebematerial benötigen, ist es vielleicht besser zum Baumarkteigenen Sortiment zu greifen. Je nachdem, wie viel Sie investieren wollen.