Das Wichtigste auf einen Blick:
- sollte mit einem Anstrich sehr gut decken
- fertige Farbmischungen vereinfachen Nachkauf des richtigen Farbtons
- es gibt viele Alternativen ohne Konservierungsmittel
- Naturfarben sind ebenfalls gut für mehr Wohngesundheit
- jede weiße Wandfarbe lässt sich farblich abtönen
- Arbeitswerkzeuge lassen sich mit Wasser reinigen
Bunt, weiß, mit Struktur, abwaschbar – Wandfarben gibt es in Hülle und Fülle. Idealerweise ist sie sehr ergiebig, spritzfrei und deckt beim ersten Anstrich. Wenn sie dann auch noch weniger schädlich ist, macht das Renovieren der vier Wände umso mehr Spaß.
Worauf achten Tester beim Prüfen von Wandfarben?
Egal ob Einzel- oder Vergleichstests, die Fachredakteure der Testmagazine untersuchen Wandfarben danach, ob sie einfach zu verarbeiten sind und wenig spritzen. Ebenso wichtig ist aber auch die Ergiebigkeit der Farbe. Eine sehr flüssige Wandfarbe kann spritzen und reicht sehr weit, aber dafür deckt sie vielleicht nicht gut. Somit müssen Sie mehrmals über die Wandfläche streichen, bis Sie ein deckendes Ergebnis erzielen. Das heißt mehr Arbeit für Sie. Hingegen kann eine feste Farbe vielleicht gut decken und ist spritzfrei, aber durch ihre festere Konsistenz ist sie nicht ergiebig genug und Sie benötigen mehr Farbe, zum Streichen eines Raumes, einer Wand oder Decke.Hersteller geben immer die Reichweite ihrer Farbe an, wonach Sie berechnen können, wie viel Farbe Sie brauchen. Eine allgemeine Regel sagt, das auf normal saugenden, glatten Untergründen 10 Liter Farbe für gut 50-60 m² reichen. Deckkraft- und Nassabrieb-Angaben helfen Ihnen, die Farben zu beurteilen, ob sie gut decken und für welche Räume sie geeignet sind.
Immer wichtiger wird jedoch auch die Wohngesundheit, sodass verstärkt auf natürliche, konservierungsmittel- und lösemittelfreie Produkte geachtet wird. Denn viele Menschen reagieren empfindlich auf die Ausdünstungen der Farbe, die nicht nur während des Auftrags, sondern auch noch danach in die Raumluft abgegeben werden.
Was bedeuten die Deckkraftklassen?
Wandfarben werden in bestimmte Deckkraft-Klassen eingeteilt. Sie vermitteln Ihnen, wie gut sie einen alten Anstrich überdecken können. Je niedriger die Deckkraftklasse ausfällt, desto besser ist die Farbe und sie können mit ihr auch dunkle Farbtöne mit einem Anstrich überstreichen. Sie haben dann eine sehr gute Farbe vor sich. Achten Sie beim nächsten Einkauf auf die Deckkraftklasse 1 und 2, dann haben Sie eine gute Wandfarbe, mit der sie nicht mehr als nötig streichen müssen. Allerdings heißt nicht teuer gleich super Deckkraft. Auch preiswerte Farben aus den Eigenmarken-Sortimenten der Baumärkte und Discounter besitzen mitunter ein sehr gutes Deckvermögen und sind wesentlich preiswerter als die bekannten Marken.Klassifizierung | Bedeutung |
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Deckkraftklasse 1 |
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Deckkraftklasse 2 |
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Deckkraftklasse 3 |
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Deckkraftklasse 4 |
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Ist die Nassabriebklasse wichtig?
Ja, sie zeigt Ihnen, für welchen Raum die Farbe geeignet ist. Die Nassabriebklassen beschreiben, wie wasch- oder scheuerbeständig die Wandfarben sind. Das heißt wie widerstandsfähig die Farbe beim mechanischen Abrieb (Reinigen der Oberfläche) ist. Klasse 1 beschreibt dabei die höchste Nassabriebbeständigkeit. Es handelt sich dabei meist um sehr hochwertige, bindemittelreiche Wandfarben. Definiert werden die Klassen danach, wie viel von der Farbschicht (gemessen in Mikrometer) bei einer bestimmten Anzahl von Scheuerzyklen abgetragen wird.Klassifizierung | Abrieb & Scheuerzyklen | Bedeutung |
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Klasse 1 | < 5 µm bei 200 Scheuerzyklen |
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Klasse 2 | > 5µm bis 20 µm bei 200 Scheuerzyklen |
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Klasse 3 | > 20 µm bis 70 µm bei 200 Scheuerzyklen |
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Klasse 4 | < 70 µm bei 40 Scheuerzyklen | |
Klasse 5 | >70 µm bei 40 Scheuerzyklen |
Woran erkenne ich „gesunde“ Wandfarben?
Die häufigsten Wandfarben sind sogenannte Dispersionsfarben (Kunstharzdispersion), die auf lösemittelfreier Basis alle Inhalte miteinander verbinden. Sie sind mit Wasser verdünnbar und dadurch einfach in der Verarbeitung. Die Reinigung der Malerwerkzeuge und Pinsel ist ebenfalls mit warmem Wasser möglich. Viele Farben besitzen Konservierungsstoffe, die die Mischung vorm "Umkippen" schützen. Das heißt, dass die Farbe nicht schlecht werden kann. Da aber viele Menschen auf Konservierungsmittel allergisch reagieren, gibt es zunehmend Wandfarben, die ohne Konservierungsmittel auskommen und dieses deutlich kennzeichnen. Farben mit dem Siegel Blauer Engel (für schadstoff- und emissionsarme Rezepturen) und die deutliche Kennzeichnung "für Allergiker geeignet", zeigen Ihnen, welche Farben gesundheitlich unbedenklich sind.Sie können auch zu Naturfarben wie zum Beispiel von Herstellern wie Auro, Kreidezeit, Livos, Leinos greifen, die gänzlich auf chemische Bestandteile in der Farbe verzichten und diese nur aus natürlichen Rohstoffen herstellen. Allerdings gilt auch hier, vorher das technische Merkblatt bzw. die Inhaltsangaben zu lesen. Denn manch einer reagiert vielleicht auch auf natürliche Bestandteile allergisch.
Welche Farbe nehme ich für welche Räume?
Die Farbgestaltung ist Geschmackssache und somit ist jeder Farbton, der Ihnen gefällt, der Richtige. Allerdings gibt es in diversen Blogs, Wohnzeitschriften und auf den Hersteller-Webseiten viele Anregungen, welche Farben besonders gut zusammen harmonieren, welche gerade im Trend liegen und welche besonders gut für bestimmte Räume sind. Denn Farben können Emotionen wie Freude, Behaglichkeit und Harmonie erzeugen.Prinzipiell sind helle Farben gut für kleine Räume, da sie dadurch größer und luftiger wirken. Mit dunklen Farbtönen können Sie gezielt Akzente setzen und Atmosphäre schaffen. Große Räume können Sie durch die farbliche Abgrenzung einzelner Bereiche auch gut strukturieren. Wenn Sie mehr über die Farbenlehre erfahren möchten, dann schauen Sie doch mal bei Alpina Farben vorbei, dort wird der Farbkreis anhand von Beispielen erklärt.
Selbst Farbtöne anmischen macht Spaß, aber wenn Sie zu knapp kalkuliert haben, ist es sehr schwer, den gleichen Farbton wieder neu zu mischen. Daher sollten Sie den Mischservice der Baumärkte nutzen, die den gewünschten Ton jederzeit neu anmischen können oder zu einer fertig gemischten Wandfarbe greifen.