tennisMAGAZIN prüft Tennisbälle (8/2019): „Greifen Sie zu“

„Der Dunlop Fort Tournament bleibt das Maß aller Dinge. Was den Klassiker bei den Testspielern auszeichnete, ist sein ideales gefühltes Gewicht ... Der anfänglich noch eher harte Ball wird schon nach sehr kurzer Einspielzeit komfortabel und behält diesen Druck für lange Zeit bei. Der Ball liegt stets ruhig in der Luft. Die Kontrolle ist überragend. ... Geschwindigkeit und Absprungverhalten des Dunlop-Balles liegen in einer maßvollen Mitte ...“

„... Der Verbandsball weist eine große Nähe zum Fort Tournament auf und punktet somit mit ähnlich überzeugenden Eigenschaften wie unser Testsieger. Im Treffpunkt wirkt der Ball angenehm knackig und reagiert klar und direkt auf Slice oder Spin. Die Kontrolle über den Ball ist sofort vorhanden. Das Spielgefühl ist ‚Dunloplike‘. Lediglich der Filz ist anscheinend etwas dünner als beim Vergleichsmodell, sodass der Abnutzungsgrad höher ausfiel. ...“

„Der WTV Tour 2.0 ist ein Ball, der wunderbar den Drall aufnimmt. Sowohl bei Topspin als auch bei feineren Sliceschlägen vermittelt der Ball ein sicheres Gefühl. Zu Beginn des Matches springt der Ball des Westfälischen Verbandes recht hoch ab, wird dann aber rasch moderater. ... Auf Nässe und Schmutz reagierte der qualitativ hochwertige Filz kaum. ...Der anfänglich harte Ball wird zum Ende seiner Lebensdauer doch eher weich.“

„Unter den Punktspielbällen der Ball mit der geringsten Sprunghöhe. ... Der Ball reagiert nur mäßig auf Drall und spielt sich auch in Bezug auf die Geschwindigkeit eher zurückhaltend. Testspieler, die auf aggressives Topspinspiel setzten, hatten Mühe, ihren Spielstil gewinnbringend einzusetzen. Flache Schläge wirken mit dem Ball hingegen stets präzise. Diese Eigenschaften machen den Head-Ball zu einer gelungenen Wahl für ältere Spieler. ...“

„Der TNB Tour 2.0 weist große Ähnlichkeit zu dem ... WTV Tour 2.0 auf. ... Allerdings vermittelt er ein minimal knalligeres Spielgefühl ... Der Ball, der im Landesverband Niedersachsen-Bremen zum Einsatz kommt, ist von hoher Filzqualität und zeigte für die Dauer eines Medenspiels nur eine geringe Abnutzung. Der TNB Tour 2.0 ist ein Top-Ball, mit dem sämtliche Altersklassen zurechtkommen sollten.“

„Der HTV Official ist eindeutig der härteste Punktspielball. ... Wenn man sich nicht konzentriert, landet mancher Ball im Aus. Wenn der Ball aus Hessen nach einiger Zeit an Druck verliert, wird sein Spiel deutlich komfortabler. Der Ball bleibt über viele Stunden im Druck konstant und bietet eine enorme Haltbarkeit, sodass er nach dem Punktspiel im Training zum Einsatz kommen kann.“

„Der FST Comfort war die Überraschung im Test. Die Dose verzichtet auf jeglichen Schnickschnack. ... Der Ball spielt sich total angenehm, nicht zu hart, nicht zu weich. Nur die Optik ist verbesserungswürdig. Der Filz sieht schnell benutzt und dreckig aus, was aber keinen negativen Einfluss auf die Qualität im Spiel nimmt. Der Ball kann es im Spielgefühl mit so manchem Punktspielball aufnehmen – und das zu einem sensationellen Preis.“

„Unser Testsieger außerhalb der Punktspielbälle. In dieser Kategorie überzeugen viele Bälle vor allem mit dem Preis. Der Tecnifibre X-One beeindruckt in erster Linie mit Qualität. Der Ball erinnerte viele Tester an den Fort Tournament von Dunlop – nicht zu hart und nicht zu weich. ... Der Filz hält wie der Druck viele Stunden durch und bietet ein kontrolliertes Spielgefühl. Eine tolle Alternative zu einem Punktspielball.“

„Der Black Code ist ein gelungener Ball für den Freizeitbereich mit viel Qualität für geringes Geld. ... Gefühlvolle Bälle oder Sliceschläge wirken mit dem Black Code immer angenehm. Einzig Spieler mit druckvollen Schlägen empfanden den Ball als zu schnell aufgespielt und hätten sich etwas mehr Härte gewünscht.“

„Der ATP Official unterscheidet sich deutlich von den anderen beiden Dunlop-Bällen im Test. ... Der Ball spielt sich ... eher langsam und reagiert geringer auf Topspin. Viele Tester hatten den Eindruck, der Ball wäre etwas größer, da mehr Schlagaufwand betrieben werden musste. Ein hochwertiger Ball, der auf schnellen Teppichböden mehr Spielkomfort bietet als auf Sandplätzen.“

„Das Schwergewicht im Test. ... Vor allem jüngere Hardhitter bemängelten, dass aus dem Ball nicht genügend Tempo käme. Zudem war der Absprung so niedrig wie bei keinem anderen Ball im Test. ... Der Filz ist von Topqualität. Auch nach Stunden wirkt er kaum abgespielt. Da der Ball nur wenig auf Topspin reagiert, eignet er sich vor allem für Senioren sowie für das flache Spiel in der Halle.“

„... Zu Beginn des Spielens waren alle Tester hochzufrieden. Bessere Spieler, die über eine große Wucht im Schlag verfügen, bemerkten allerdings schon nach ca. einer Stunde einen deutlichen Druckverlust. Der Pacific-Ball wurde auch im Klang ‚ploppig‘. Das anfängliche Spielgefühl ging verloren. Ganz anders urteilten Spieler mit einem kürzeren Schwung. Hier blieb der Ersteindruck für viele Stunden erhalten.“

„Der US Open Official von Wilson ist ein super Ball für die ersten zwei bis drei Stunden. Durch den kurzen Filz wird der Ball aber vor allem bei besseren Spielern sehr schnell glatt, wodurch Kontrolle verloren geht. ... Der US Open Official ist dadurch mehr für die Halle zu empfehlen, da das Spiel auf einem Teppichboden seine Haltbarkeit deutlich verlängert. Insgesamt ein guter Ball für den Freizeitbereich mit einem mehr als fairen Preis.“

„An den Tennis-Point Premium sollten sich vor allem Hardhitter wagen. Kein anderer Ball im Test wirkte derart aufgepumpt. ... Die Spieler müssen fähig sein, die Filzkugel erst einmal ‚weichzukloppen‘, damit das Spielgefühl besser wird. Mit dem lauten und knalligen Sound unterschied sich der Ball von den meisten Konkurrenten. Wer sich mit dem harten Spielgefühl anfreunden kann, erhält einen Ball, der bei der Haltbarkeit spitze ist.“

„Der Yonex Tour ist das gefühlte Leichtgewicht im Test. Die Schläge landen schnell im Aus, der Absprung ist ziemlich hoch. ... Das temporeiche Spiel wurde auch auf die Wahrnehmung zurückführt, dass der Yonex-Ball von allen Testbällen den kleinsten Eindruck vermittelt. Zudem sorgt ein eher kurzer Filz dafür, dass der Flummieffekt nach einiger Spielzeit noch verstärkt wird. Es gab aber auch Tester, die den Ball für diese Lebendigkeit lobten.“