Hansenet Alice DSL-Provider Test

Die Telekommunikationsriesen Vodafone und Telefónica haben Medienberichten zufolge ein großes Interesse daran, den zur Disposition stehenden Netzbetreiber Hansenet zu übernehmen. Wie mit Berufung auf Konzernkreise berichtet wird, sollen beide Unternehmen noch bis zum 20. April vorläufige Angebote vorlegen. Denn die Tochter der Telecom Italia, bekannt für ihre Marke Alice, steht zum Verkauf. Seitdem haben mehrere Mitbewerber ein interessiertes Auge auf die 2,3 Millionen Kunden der Marke geworfen.

Vor allem für die spanische Telefónica, deren eigenes DSL-Privatkundengeschäft hierzulande noch nicht sonderlich weit entwickelt ist, wäre das ein gewaltiger Sprung nach vorne. Telefónica tritt in der Regel eher als Vermieter seiner DSL-Leitungen an andere DSL-Anbieter auf und ist ansonsten vor allem für seine Mobilfunktochter o2 bekannt. Vodafone wiederum erhielte nach der Übernahme von Arcor eine weitere Gelegenheit, zu seinem großen Konkurrenten, der Deutschen Telekom, aufzuschließen.

Neben Telefónica und Vodafone soll auch Unitred Internet mit dem Montabaurer DSL-Anbieter 1&1 ein Auge auf Hansenet und Alice geworfen haben. Bislang verkauft das Unternehmen vor allem Anschlüsse anderer Mitbewerber wie der Telekom. Durch den Erwerb würde die Möglichkeit zum starken Ausbau eines eigenen Netzes im Raum stehen. Doch 1&1 steht selbst auf der Einkaufsliste anderer Anbieter. Ausgerechnet die spanische Telefónica soll hier interessiert sein. Auch aus diesem Grund gelten Telefónica und Vodafone als wahrscheinlichste Kandidaten für eine Übernahme von Hansenet.

HanseNet geht mit seinem Provider Alice in die Service-Offensive: Einem Bericht des Online-Magazins teltarif.de zufolge will der Provider nicht nur viele Versprechungen machen, sondern sich vom Kunden auch beim Wort nehmen lassen. Ab April 2009 startet daher das „Alice Service-Versprechen“, bei dem sich der Anbieter von Telefonie-, DSL- und Mobilfunkanschlüssen zu festen Service-Fristen verpflichtet. Das heißt konkret: Wer bei Alice länger als 21 Tage auf die Schaltung seines Anschlusses wartet, erhält künftig im Gegenzug jeweils einen Monat lang seinen Alice-DSL-Anschluss grundgebührfrei. Gleiches gilt für Störungen des Anschlusses: Kann die Störung nicht bis zu 24 Stunden nach ihrer Meldung behoben werden, erhält der Kunde ebenfalls seinen Anschluss einen Monat grundkostenfrei.

Wie teltarif.de weiter berichtet, gelten als Störung im Sinne des Alice Service-Versprechens allerdings nur schwerwiegende Vorfälle wie der komplette Ausfall des DSL-Anschlusses. Eine einfach nur niedrigere Durchsatzrate auf der Datenleitung sei nicht Grund genug, um von der Grundgebührbefreiung profitieren zu können. Trotzdem ist das HanseNet-Versprechen schon mehr als die anderen Provider anbieten, selbstverpflichtende Sanktionen dieser Art sind bisher einmalig. Ob die Kunden das Alice-Versprechen honorieren werden? Sind Sie Kunde? Dann berichten Sie uns und den anderen Lesern doch von Ihren Erfahrungen mit Alice!

Die Wandlung der Marke Alice von einem primären DSL- zu einem vollwertigen Telekommunikationsanbieter ist in vollem Gange. Wie das Online-Magazin teltarif.de schreibt, sind ab sofort die Mobilfunkanschlüsse von Alice auch ohne einen zugrunde liegenden DSL-Anschluss erhältlich. Die Kunden der Alice-Mobilfunkkarte telefonieren im Netz von o2 und zahlen 15 Cent je Gesprächsminute ins Festnetz sowie in alle Mobilfunknetze. Gespräche zu anderen Alice-Kunden sind kostenlos, unabhängig ob zum Mobilfunk- oder Festnetzanschluss.

Interessant ist die Alice-Karte auch aufgrund einer Spezialaktion, die zunächst bis zum 30. Juni 2009 befristet ist: In dieser Zeit sind monatlich 30 Megabyte Übertragungsvolumen via GPRS- oder UMTS-Netz inklusive. Jedes darüber hinausgehende Megabyte wird mit 25 Cent abgerechnet. SMS kosten jeweils 15 Cent, eine Grundgebühr oder einen Mindestumsatz gibt es nicht. Auch eine Mindestvertragslaufzeit fällt nicht an.

Flatrate-Optionen für Festnetztelefonate und Datentransfers