Aer Lingus - nie wieder!
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Vorteile:
Essen war ok, gutes Filmprogramm, Kissen und Decken kostenlos
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Nachteile:
Abflug unpünktlich, mieser Kundenservice, keine Entschädigung für Flugverspätung, zu selten mit Getränken rumgekommen
Haben Sie eine Flugoption mit Aer Lingus? Greifen Sie lieber etwas tiefer in die Tasche und lassen Sie die Finger von dieser Airline! Sonst geht es Ihnen wie uns. Folgendes ist uns passiert:
Wir sollten von Berlin über Dublin nach Toronto fliegen. Umsteigezeit in Dublin: 1:25 Stunden. Das ist in der Tat knapp, aber nicht unser Fehler, denn Aer Lingus garantiert diese Flugverbindung innerhalb der Buchung. Es kommt, wie es kommen musste: Bereits der Flug von Dublin nach Berlin hatte Verspätung, sodass sich auch unser Flieger um gut eine Stunde verspätete. (Eigentlich sollten wir in der ohnehin schon knapp bemessenen Umsteigezeit noch an den Ticketschalter gehen, weil es aufgrund eines Computersystemfehlers in Berlin nicht möglich gewesen war, uns auch die Boardingpässe von Dublin nach Toronto auszustellen.) Bereits hier sitzt man wie auf Kohlen und bangt darum, dass man den Anschlussflug schaffen wird. Als wir allerdings am Flughafen Dublin angekommen waren und zum nächsten Flieger liefen, wurde uns mitgeteilt, dass das Boarding der Maschine nach Toronto abgeschlossen sei. Wir sollten nun unsere Koffer holen, den Ankunftsbereich verlassen und uns in der Haupthalle am Ticketschalter von Aer Lingus zwecks Umbuchung melden. Da unsere Koffer auf sich warten ließen, begaben wir uns in die Haupthalle. Dort stand bereits eine lange Warteschlange. Wir mussten uns sechs Stunden (!) anstellen, bis wir als kleine zehnköpfige Reisegruppe aus Berlin im Rahmen einer Pauschalreise auf den Aer-Lingus-Flug 24 Stunden umgebucht wurden. Danach begann der große Kampf um die Koffer, die immer noch im Ankunftsbereich rumschwirrten. Aber dorthin zu gelangen, ist alles andere als möglich. Zwischenzeitlich mussten wir uns dann eine weitere Stunde an einem anderen Schalter anstellen, um ein kostenloses Hotel zu ergattern. Da in Dublin aber bereits alle Hotels ausgebucht waren, verfrachtete man uns in ein Hotel eine Fahrtstunde außerhalb von Dublin. Dort erwarteten uns wenigstens heiße Getränke und Sandwiches durch das Hotel - am Flughafen hatte uns Aer Lingus nach Stunden des Wartens nur Wasser gereicht.
Am nächsten Tag lief dann alles glatt und wir kamen mit 24 Stunden Verspätung bei der Gruppe unserer Rundreise an. Einige Reiseteilnehmer dieser Gruppe mussten tagelang auf ihr Gepäck warten, weil dies in Dublin stehengeblieben war.
Was besonders ärgerlich ist: Meine Recherche hat ergeben, dass der Anschlussflug nach Toronto erst zwei Stunden nach unserer verspäteten Ankunft in Dublin abgeflogen ist (!). Zu dieser Zeit standen wir bereits lange in der Schlange am Ticketschalter, um umgebucht zu werden. Wir hätten also noch wunderbar boarden können.
Nach unserer Rückkehr versuchte ich also, 600 € pro Person als Flugentschädigung geltend zu machen, und wandte mich an Aer Lingus. Ich sollte die AGBs und Datenschutzerklärung unterzeichnen, Buchungsbestätigung und Boardingpässe beifügen. Gemacht, getan. Außer einer Entschuldigung wurde uns aber NICHTS angeboten, noch nicht einmal ein Gutschein. Schuld sei eine niedrige Wolkendecke und Gewitter über Berlin gewesen, weswegen schon der Flug von Dublin nach Berlin Verspätung gehabt hätte und weswegen es zu Flugrestriktionen gekommen sei. BITTE WAS? Wer sonst, wenn nicht wir, wüsste selbst am besten, welches Wetter über Berlin-Tegel herrschte? Strahlender Sonnenschein, über 25°C und kein Lüftchen! Ich sichere mich aber immer ab, also habe ich recherchiert. Weder der Deutsche Wetterdienst noch die Deutsche Flugsicherung in Berlin hatten an unserem Abflugtag eine Unwettersituation noch eine Flugrestriktion zu verzeichnen. Ganz blödsinnige, aber auch wieder super Ausrede von Aer Lingus, denn damit haben wir sie! Sie hätten es auf alles Mögliche schieben können, aber nicht auf diesen unzutreffenden und leicht zu widerlegenden Grund. Also wird jetzt ein Fachanwalt mit der Beitreibung der Entschädigung beauftragt. Aer Lingus darf schon mal den Geldbeutel aufmachen, auch für den Rechtsstreit.
Wissen Sie jetzt, warum ich Sie vor solchen Erfahrungen bewahren möchte?
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