Schritt für Schritt zum perfekten Schnappschuss

Die meisten von uns haben das Smartphone immer dabei, egal ob auf der Arbeit, beim Sport oder beim Treffen mit Freunden. Passiert dann etwas Spannendes, wird gern das Handy gezückt, um den Moment mit einem Schnappschuss festzuhalten. Doch das Ergebnis ist leider oft nicht optimal. Lässt sich aus den Fotos mehr herausholen und was gilt es dabei zu beachten?

Unser Lese-Tipp: Es braucht nicht das neuste Smartphone mit Premium-Kameratechnik, um gelungene Fotos mit dem Handy zu machen. Bereits ältere Modelle können dank hoher Auslösung und Mehrfachkameras überzeugen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel „Die beste Handykamera – worauf kommt es wirklich an“.

Alle Tipps auch in unserem Video

Bildkomposition leicht gemacht

Mit dem richtigen Aufbau eines Bildes wirken Fotos oft schon deutlich professioneller. Dank der Rasterfunktion wird selbst Anfängern das Fotografieren mit dem Handy leicht gemacht. Unter dem Menü in der Kameraapp können Sie das Raster einstellen. Sie sehen dann vier Linien auf Ihrem Smartphone, die das Bild in einzelne Bereiche aufteilen und der Bildeinteilung dienen. Um ein Objekt ideal im Foto zu platzieren, wählen sie einen der Schnittpunkte auf dem Raster. Bei Landschaften achten Sie darauf, dass der Horizont nicht in der Mitte des Bildes liegt, sondern auf einer der waagerechten Linien.

Unsere Tipps lassen sich bestens auf das Fotografieren mit einer Kamera übertragen. Sie sind noch auf der Suche nach einem passendem Modell? In unserem Artikel "Diese Kompaktkameras sind besser als Ihr Smartphone" finden Sie tolle Modelle mit bester Bildqualität.

Verändern Sie den Winkel

Viele neigen dazu, Fotos von Personen oder Objekten frontal und hochkant zu machen. Das ist auch nur logisch, da oft das Handy direkt gezückt und drauflos fotografiert wird. Das Ändern der Perspektive kann jedoch ein Bild schon grundlegend verändern. Untersichtige Aufnahmen, also das Objekt von unten festhalten, lassen diese optisch größer wirken. Auch wenn sich das Hochformat üblicherweise in Social-Media-Postings besser aussieht, ist das Querformat für viele Motive, wie zum Beispiel Gruppenfotos oder Raum-Aufnahmen besser geeignet. Durch das Festhalten mit beiden Händen lassen sich so außerdem Wackler besser vermeiden.

Bildausschnitt groß halten

Ein leichter Zoom ist oft kein Problem, dennoch sollten Sie auf das Zoomen weitestgehend verzichten. Oft mindert das die Bildqualität bei Smartphone-Kameras enorm. So macht es mehr Sinn, das Foto in der Nachbearbeitung zuzuschneiden. Sollte ihr Smartphone über ein Telephoto-Objektiv mit optischem Zoom verfügen, können Sie jedoch ruhig näher heranzoomen. Mehr als zehnfache Vergrößerung sieht aber selbst mit Telephoto-Objektiv in der Regel nicht mehr gut aus.

Die meisten aktuellen Smartphones verfügen über eine zusätzliche Ultrawide-Kamera mit extrabreitem Sichtfeld. So bekommen Sie auf einem Foto mehr unter, was sich insbesondere für Panoramen, Ausblicke oder größere Menschenmengen und Indoor-Bereiche anbietet.

 

Die besten Smartphones im Vergleich

Spielen mit der Schärfe

Wer sich ausprobieren möchte, kann mit den Ebenen und Schärfen beim Fotografieren spielen, um räumliche Tiefe zu schaffen. Das Hauptmotiv bleibt dabei scharf, also in Ihrem Fokus. Gestalten Sie einfach den Vordergrund unscharf, gern auch mit Requisiten wie Blumen. Ein unscharfer Hintergrund hingegen eignet sich gut für Portraits. Viele Smartphones haben im Menü bereits den Portraitmodus hinterlegt, der diesen Effekt bedient.

Tipp: Nehmen Sie sich für ein gutes Foto Zeit und überlegen Sie sich genau, was Sie fotografieren wollen. Bilder mit zu vielen Objekten wirken schnell unruhig und überladen.

Die besten Kompaktkameras im Vergleich

Fazit

Generell gilt beim Fotografieren: Erlaubt ist, was gefällt! Für das Umsetzen unserer Tipps benötigen Sie jedoch etwas Übung. Probieren Sie sich regelmäßig mit ihrem Smartphone aus, lernen Sie die einzelnen Funktionen kennen und schon bald werden Sie einen Unterschied in der Qualität Ihrer Fotos bemerken.

von Joice Saß

Fachredakteurin im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2022.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie positioniere ich eine Person oder ein Objekt bestens im Bild?

Bei der Bildkomposition orientiert man sich gern am „Goldenen Schnitt“. Ein Raster kann bei der Umsetzung dieses Prinzips helfen. Grob gesagt, wird das Bild dabei in drei Bereiche geteilt. Orientierungspunkt ist dabei die Teilung bei zwei Drittel des Bildes, die beim Raster deutlich als Schnittpunkte zu erkennen sind. Befindet sich ein Objekt an einem dieser Punkte, wird das Bild als harmonischer vom Betrachter angesehen.

Ist es schlimm, wenn ich nur von vorne Fotografiere?

Objekte frontal zu fotografieren ist prinzipiell kein Problem, kann das Bild aber schnell langweilig wirken lassen. Versuchen Sie zum Üben ein Objekt von jedem Winkel zu fotografieren, um ein Gespür für Bildkomposition und Lichteffekte zu bekommen.

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