Unmittelbar vor dem erwarteten Marktstart des neuen 360-Smartphones H2 hat der Netzbetreiber Vodafone angekündigt, keine neuen Geräte mit dem hauseigenen Betriebssystem mehr verkaufen zu wollen. Dies betreffe auch das Vodafone 360 H2. Stattdessen wolle sich das Unternehmen auf die mit der Oberfläche verbundenen Internetdienste konzentrieren und diese für möglichst viele Geräte verfügbar machen. Den Anfang machten rund 100 Mobiltelefone der verschiedensten Hersteller auf fünf verschiedenen Plattformen.
Hinter der Bezeichnung 360 verbirgt sich im Grunde die intelligente Vernetzung von Kontaktdaten, sozialen Netzwerken und Messaging-Diensten. Der Dienst fasst die verschiedenen Kommunikationswege übersichtlich zusammen, so dass der Nutzer stets die Übersicht behält, mit welchem Kontakt er auf welchem Wege bereits kommuniziert hat. Darüber hinaus beinhaltet das Leistungspaket eine Navigationssoftware, die Möglichkeit zum Hochladen von Fotos in das Internet sowie praktische Apps von Drittanbietern.
Das 360-Paket wurde im Herbst 2009 zunächst auf dem Vodafone 360 H1 präsentiert. Anschließend folgte noch das Vodafone 360 M1, seitdem erwarteten viele Beobachter den Nachfolger des H1, das H2. Dieses wird es aber nun nicht mehr geben – schade eigentlich, denn die Gerüchte deuteten auf ein ordentliches Oberklasse-Handy hin. Es verwundert zudem, dass Vodafone die Entwicklung des Mobiltelefons derart spät gestoppt hat. Wer nun in Genuss eines LiMo-Gerätes mit 360 kommen will, muss also weiterhin zum H1 greifen. Das ist immerhin nach der Ankündigung von Vodafone sehr günstig zu haben... (190 Euro, Amazon).
26.07.2010