Das schweizer Unternehmen Swissvoice hat ein robustes Outdoor-Handy für nicht einmal 90 Euro auf den Markt gebracht. Das SV29 ist durch eine dicke Gummihülle vor Stößen und Staub geschützt und besitzt auf seiner Rückseite ein Solarpanel, um im Zweifel von der Steckdose unabhängig operieren zu können. Das hat das Handy aber auch bitter nötig, denn trotz eines für die einfache Ausstattung des Gerätes üppigen 1.000-mAh-Akkus soll die Ausdauer bei gerade einmal vier Stunden Gesprächszeit liegen.
Die integrierte Solarzelle soll bei „starker Sonneneinstrahlung“ innerhalb von einer Stunde genügend Saft für 16 Minuten Gesprächszeit tanken können, so dass innerhalb von vier Stunden also rund eine Stunde Gesprächszeit herausspränge. Für die gelegentliche Verwendung beispielsweise auf Trekkingtouren wäre das sicherlich ausreichend. Wer dagegen die Erfahrungen seines Campingurlaubes reichhaltig ausgeschmückt mit seinen Freunden teilen möchte, dürfte dabei schnell an seine Grenzen stoßen. Dies gilt umso mehr für den Einsatz an bedeckten Tagen...
Von der Solarzelle und der IP56-Zertifizierung einmal abgesehen gibt es eigentlich nichts, was dieses Handy auszeichnen würde – außer vielleicht der rot-orangenen Signalfarbe, die scheinbar das Wiederfinden des Handys auf verschneiten schweizer Schneepisten erleichtern soll. Es finden sich ein simples Farbdisplay, ein FM-Radio, eine Freisprechfunktion und eine LED-Taschenlampe. Das Telefonbuch fasst 100 Einträge, während der Lithium-Ionen-Akku im Stand-by-Modus rund 200 Stunden aushält.
Das Swissvoice SV29 ist ein praktisches Handy für den anspruchslosen Telefonnutzer, der auch im Skiurlaub erreichbar sein und auf der Piste nicht sein teures Smartphone riskieren möchte. Wer aber auf die Solarzelle verzichten kann, findet im Nokia 3720 classic für nur wenig mehr Geld (110 Euro, Amazon) ein besser ausgestattetes Handy mit einem höheren Style-Faktor.
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- Erschienen: 26.07.2011 | Ausgabe: 8/2011
- Details zum Test
3 von 5 Sternen
„Robustes, preiswertes Telefon ohne Schnickschnack für Outdoor-Einsätze.“