Smartphones haben unser Leben bereits nachhaltig verändert und erleichtern viele Alltagssituationen: Da kann der Navi zur Seite gelegt werden, weil das Handy selbst über eine entsprechende App verfügt, der Gang ins Internetcafé wird dank permanenter Internetverbindung überflüssig und sogar auf den Einkaufszettel kann dank virtuellem Notizblock verzichtet werden. Doch manch einem ist selbst das noch nicht genug, schließlich verlangen viele Einstellungen jede Menge Einzelklicks auf dem Display.
Sony will der Zeit daher noch ein kleines Schnippchen mehr schlagen und kürzt die ganze Sache einfach ab: Dank NFC können einem entsprechend ausgerüsteten Smartphone nämlich kurzerhand Anwenderbefehle zugesandt werden, die bereits vorprogrammiert wurden. Möglich machen das die neuen Sony Xperia SmartTags, kleine Plastikscheibchen im Schlüsselanhänger-Format. Auf ihnen sind die gewünschten Einstellungen bereits vorprogrammiert. Einmal kurz das Xperia-Smartphone an den Anhänger gehalten und schon werden die Einstellungen verändert oder Apps geöffnet.
Denkbar sind auf diese Weise die verschiedensten Anwendungen. Man möchte nach dem Heimkommen auf der Couch direkt Nachrichten lesen können? Kein Problem: Das entsprechende SmartTag aktiviert WLAN und startet automatisch den Newsreader. Beim Schlafen gehen soll aber Energie gespart und ein Weckruf programmiert werden? Auch kein Aufwand: Einmal kurz an den am Nachttisch angebrachten Anhänger gehalten und schon deaktiviert das Handy die WLAN-Verbindung sowie GPS und schaltet in den Weckermodus mit einer vorprogrammierten Weckzeit.
Die Sony Xperia SmartTags versprechen schier endlose Anwendungsmöglichkeiten und könnten sich tatsächlich zu einem Verkaufsschlager entwickeln. Schade nur, dass das Format ein wenig ungünstig gewählt wurde. Nicht jeder will überall kleine Plastikscheibchen hängen haben, zumal das physikalisch manchmal auch gar nicht möglich ist. Da hat es Konkurrent LG geschickter angestellt: Der arbeitet bei einem ganz ähnlichen NFC-System mit Klebestickern. Einfach die kleinen Chips an Türen, auf Schreibtische oder auf Autoarmaturen geklebt – das ist schneller und manches Mal sicherlich auch dezenter als ein Anhänger. Es wird spannend zu sehen sein, welches System die Nutzer am Ende bevorzugen werden.
22.02.2012